Weseler Feuerwehr übt Ernstfall - Szenario am Bahnhof

Die Weseler Feuerwehr übt am kommenden Samstag (26.09.2020) zwischen 08 Uhr 30 und 16 Uhr ein Zugunglück am Bahnhof. Ziel ist es, die Abläufe zwischen Alarmierung und realer Rettung zu proben und die neuen Personenzüge des National Express kennenzulernen. In die Übung sind Bahn, Zughersteller und Energieversorgungsunternehmen involviert. Mögliche Defizite sollen erkannt und behoben werden.

© Sebastian Falke, Radio KW

Die Übung findet auf Gleis 9 statt. Dieser hintere Bereich des Bahnhofs wird genauso wie Teile des Pendlerparkplatzes an der Friedensstrasse gesperrt. Das Übungszenario sieht einen entgleisten Zug vor, am und in dem es eine starke Rauchentwicklung gibt. Der Lokführer ist schwer verletzt, mehrere Fahrgäste befinden im hinteren Bereich des Zuges.

Ablauf im Ernstfall

Bevor Rettungskräfte am Einsatzort direkt helfen können, müssen bei einer Zugkatastrophe zwei wesentliche Voraussetzungen erfüllt sein. Zum Einen muss der Bahnverkehr auf den betreffenden Gleisen eingestellt werden, es darf KEIN Zug mehr rollen. UND: Ein Notfallmanager muss die Stromverbindung von 15000 Volt erden, damit die Feuerwehr spannungsfrei arbeiten kann. Die Bahn informiert die Leitstelle - per FAX! - die dann grünes Licht für die Rettungskräfte gibt. Dieses darf maximal 30 Minuten dauern.

Die Feuerwehr fordert schon lange eine digitale Umstellung der Meldewege.Weitere mögliche Defizite sollen bei der Übung erkannt und behoben werden.

Einschränkungen durch Corona

Auch bei dieser Übung werden die Coronamaßnahmen eingehalten. Die Einsatzkräfte können deshalb nicht ganz so realitätsnah wie sonst arbeiten. Es gibt unter anderem auch keine realistisch geschminkte Üb-Verletzte, sondern lediglich Puppen, die verletzte Zuggäste simulieren. Um möglichst viele Feuerwehrleute üben zu lassen, wird das Szenario zweimal hinterienander durchgespielt.

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