Zeig dich, Arbeitgeber! Die Radio K.W.-Azubiwoche

Du denkst über deine berufliche Zukunft nach? Wir stellen außergewöhnliche Ausbildungsberufe vor - bei der Radio K.W.-Azubiwoche. Präsentiert von der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe.

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Wer nächstes Jahr mit der Schule fertig wird, sollte sich schon langsam mal Gedanken darüber machen, wie es weitergeht: Uni oder Ausbildung? Je nach Berufswunsch ist ein Studium direkt nach der Schule nicht immer der beste Weg. Eine Ausbildung kann als Einstieg in das Berufsleben oft die bessere Entscheidung sein. Die Vorteile: Man startet direkt in den Berufsalltag, verdient meistens schon etwas Geld und hat geregelte Arbeits- sowie Unterrichtszeiten. In den meisten Ausbildungsberufen besuchen die Azubis neben dem Betrieb auch eine Berufsschule für den theoretischen Teil der Ausbildung. Oft bietet sich die Möglichkeit an, nach der Ausbildung noch zu studieren oder sich anders weiterzubilden. Wir haben mit fünf Azubis vom Niederrhein über ihre Ausbildungen gesprochen.

Beruf: Schornsteinfeger*in

© Henry Benka
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Aufgaben: Als Schornsteinfeger*in steht das Kaminkehren natürlich ganz oben auf der To-Do-Liste. Das geht vom Dach aus - in manchen Fällen aber auch von innen. Außerdem kontrollieren Schornsteinfeger regelmäßig Heizungen, Abgasleitungen, Kaminöfen und Lüftungsanlagen und beraten zu den Themen Energieeinsparung und Klimaschutz.

Voraussetzungen: Wer Schornsteinfeger werden will, sollte handwerklich geschickt sein, keine Höhenangst haben, mit Dreck klarkommen und lernwillig sein. Außerdem sollte man gut auf Menschen zugehen können und mindestens einen Hauptschulabschluss haben.

Dauer & andere Infos: Die Ausbildung zum Gesellen im Schornsteinfegerhandwerk dauert in der Regel drei Jahre. Parallel wird eine Berufsschule besucht. Danach kann man sich zum Meister ausbilden lassen. Schornsteinfeger machen sich oft selbständig und übernehmen einen eigenen Kehrbezirk. Alternativ bietet sich nach dem Meister auch ein Studium im Energie-Bereich an.

Henry Benka und Jakob Dungs sind im dritten Lehrjahr zum Schornsteinfeger. Die beiden arbeiten in Sonsbeck und Xanten und haben uns erzählt, wie ihr Arbeitsalltag aussieht und was den Beruf für sie ausmacht.

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Beruf: Tierpfleger*in im Tierheim

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Aufgaben: Als Tierpfleger*in im Tierheim geht es darum, neben dem Füttern, Gassigehen, Ausmisten oder Verarzten der Tiere, auch die Büroarbeit im Blick zu haben. Im Tierheim bzw. in einer Pension werden Tiere, die aus schwierigen Verhältnissen kommen oder von ihren Besitzern aus den verschiedensten Gründen nicht mehr gehalten werden können, gepflegt und versorgt - bis sie an neue Besitzer vermittelt werden können.

Voraussetzungen: Wer mit Tieren arbeitet, sollte Respekt vor ihnen haben - aber keine Scheu. Man sollte flexibel sein, mit außergewöhnlichen Situationen klarkommen und eine gesunde Menschenkenntnis haben. Tierpfleger in Tierheimen entscheiden, wann ein Tier zu einem potentiellen neuen Besitzer passt und wann nicht.

Dauer & andere Infos: Als Tierpfleger*in macht man seine Ausbildung in einem bestimmten Fachbereich: Heim und Pension, Zoo oder Labor und Klinik. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Parallel wird eine Berufsschule besucht, zum Beispiel in Düsseldorf. Nach der Ausbildung kann man sich in einem der anderen Fachbereiche weiterbilden oder sich auf eine Art von Tieren spezialisieren.

Wir haben Miriam aus Voerde-Friedrichsfeld getroffen. Sie ist 19 Jahre alt und im dritten Lehrjahr zur Tierpflegerin im Weseler Tierheim.

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Beruf: Fruchtsafttechniker*in

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Aufgaben: In der Ausbildung zum/zur Fruchtsafttechniker*in - oder Fachkraft für Fruchtsafttechnik - lernt man, wie man Säfte und Nektare sowie Erfrischungsgetränke und sogar Wein herstellt und die Frucht oder auch das Gemüse immer in bester Qualität in die Flaschen bringt. Die Aufgaben gehen vom Pressen der Äpfel, Orangen, Birnen oder anderer Obstsorten über das Filtern bis hin zur Einlagerung von verschiedenen Säften, um diese haltbar zu machen.

Voraussetzungen: Als Fruchtsafttechniker*in hat man viel mit Zahlen zutun. Mathe sollte also zu den eigenen Stärken gehören. Mindestens genauso wichtig ist ein naturwissenschaftliches Verständnis - also Interesse an Chemie, Physik und Biologie. Außerdem sollte man mit strengen Hygieneregeln, Lautstärke und großen Maschinen klar kommen - und die verschiedensten Säfte mögen, denn auch das Probieren gehört dazu!

Dauer & andere Infos: Die Ausbildung zur Fachkraft für Fruchtsafttechnik dauert in der Regel drei Jahre und besteht aus einem betrieblichen und einem theoretischen Teil in einer Berufsschule. Der Unterricht kann dabei im Blocksystem stattfinden - die nächste Beurfsschule in unserer Nähe befindet sich bei Frankfurt. In der Regel ist ein Realschulabschluss von Vorteil.

Lea aus Wesel arbeitet als auszubildende Fruchtsafttechnikerin bei der Obstkelterei Van Nahmen in Hamminkeln. Sie hat uns von ihrem Arbeitsalltag erzählt.

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Beruf: Fluglotse/Fluglotsin im Tower

© DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
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Aufgaben: Im Tower über dem Flughafen beobachten die Fluglotsen das Geschehen auf dem Rollfeld, der Start- und Landebahn sowie im Luftraum. Dabei haben sie eine große Verantwortung: Sie gewährleisten, dass der Verkehr am Flugplatz reibungslos abläuft und sich keine Flug- oder Fahrzeuge zu nahe kommen. Per Funkverbindung koordinieren sie die Flugzeuge und geben den Piloten die Start- und Landeerlaubnis.

Voraussetzungen: Wer Tower-Fluglotse werden möchte, sollte sich gut konzentrieren können, darf nicht älter als 24 Jahre sein, sollte sehr gut englisch sprechen können und mindestens Abitur haben. Außerdem ist es wichtig, allgemein gesund und fit zu sein - vor allem im Sehen und Hören.

Dauer & andere Infos: Die Dauer der Ausbildung zum Fluglotsen variiert meistens zwischen drei und vier Jahren. Wer eine Ausbildung zum Fluglotsen machen möchte, bewirbt sich nicht direkt beim Flughafen, sondern bei der Deutschen Flugsicherung. Hier findet meistens auch der erste Teil der Ausbildung statt. Hier dreht sich alles um die Navigation, Luftrecht und Flugzeugtypenkunde. Aber auch die Meteorologie, Luftfahrt-Englisch und Sprechfunkverfahren stehen auf dem Plan. Danach folgt dann der praktische Teil am Flughafen.

Jan Windhövel macht aktuell eine Ausbildung zum Tower-Fluglotsen am Airport in Weeze. Er hat uns unter anderem erzählt, was sein Job für ihn bedeutet:

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Beruf: Bankkaufmann/Bankkauffrau

© Julian Kamps, Nispa
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Aufgaben: Als Azubi, zum Beispiel bei der Sparkasse, lernt man alle Bereiche kennen: die Kreditabteilung, die Bereiche Marketing, Immobilien, Wertpapiere und Rechnungswesen. Die wichtigste Aufgabe eines Bankkaufmanns/einer Bankkauffrau ist der Kundenkontakt. Es geht darum, die Kunden zu verschiedensten Finanzthemen zu beraten - dabei spielen auch digitale Möglichkeiten eine große Rolle.

Voraussetzungen: Freundlichkeit, verbindliches und sicheres Auftreten und Spaß an der Kommunikation sind besonders wichtig, weil man in einer Bank den ständigen Kontakt mit Menschen hat. Wichtige Voraussetzungen sind außerdem eine gute Allgemeinbildung, Teamfähigkeit und ein hohes Engagement. Natürlich sollte man sich für Wirtschafts- und Finanzthemen interessieren.

Dauer & andere Infos: Die duale Ausbildung findet meistens in mehreren Filialen statt und dauert zwei bis drei Jahre - das hängt vom jeweiligen Schulabschluss ab (mittlere Reife oder Abitur). Nach der Ausbildung kann man sich in verschiedenen Bereichen weiterbilden - oder zusätzlich ein Studium beginnen.

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