Zollamt-Einbruch: Prozessstart zu Millionen-Coup verschoben

Der Einbruch ins Emmericher Zollamt hatte 2020 Schlagzeilen gemacht. 6,5 Millionen Euro wurden gestohlen. Heute sollte der Prozess beginnen, der wurde aber kurzfristig verschoben.

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Der Prozessstart nach dem spektakulären Millionen-Coup in Emmerich musste verschoben werden. Einer der insgesamt sieben Angeklagte hatte sich beim Bezirksgericht krankgemeldet. Er könne bis Anfang Juni nicht an dem Prozess teilnehmen. Ein neuer Termin für den Prozessauftakt steht noch nicht fest.

Ein Raub wie aus dem Film

Die Angeklagten sollen für den Raub von 6,5 Millionen Euro aus dem Emmericher Zollamt verantwortlich sein. Abgespielt hatte er sich 2020 wie in einem Hollywood-Film. Mit einem Kernbohrer waren die Täter an Allerheiligen in den Tresorraum des Zollamtes eingedrungen und dann mit der Beute lange spurlos verschwunden.

Angeklagt ist auch der mutmaßliche Tippgeber

Neben dem mutmaßlichen Kopf der Band ist auch der Mann angeklagt, der als interner Tippgeber gearbeitet haben soll. Dabei soll es sich um einen damaligen Mitarbeiter des Zolls handeln. Er soll den Einbrechern unter anderem Pläne des Tresors zur Verfügung gestellt. Erst im Mai 2022 waren die ersten Verdächtigen in Polen gefasst worden. Was die Ermittler genau auf ihre Spur brachte, ist bis heute nicht bekannt. In Polen findet auch der Prozess statt. Den Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft.

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