Zwei Monate keine Züge zwischen Oberhausen und Emmerich

Zwischen Oberhausen und Emmerich fahren ab heute (21 Uhr) zwei Monate lang keine Züge. Der Betuwe-Ausbau sorgt noch bis Frühjahr 2026 für andauernde Teil- und Vollsperrungen.

© Hans Blossey / FUNKE Foto Services

Der Baumarathon für die Betuwe-Güterzugstrecke sorgt ab heute für eine Sperrung von rund acht Wochen. Um 21 Uhr geht es los - dann fährt bis 24. August kein Zug zwischen Oberhausen und Emmerich. Die Pendler im Kreis Wesel sind den andauernden Ersatzverkehr mit Bussen schon gewohnt. Seit November wechseln sich Teil- und Vollsperrungen jetzt schon ab. Bis Mitte Mai soll diese besonders heiße Phase für den Betuwe-Ausbau noch dauern. Jetzt steht uns aber die längste Sperrung bevor. Danach folgen nur noch im Oktober und zum Finale im Mai zwei- bzw. vierwöchige, außerdem vier kurze Wochenend-Sperrungen.

Auch mehrere Straßen und Tunnel gesperrt

Während der Sperrpause wird wieder besonders intensiv an Eisenbahnbrücken gearbeitet. In Wesel sollen an der Kurt-Kräcker-Straße dabei auch die neuen Brückenteile eingeschoben werden. Die Straße kann damit nach der Sperrpause am 25. August wieder freigegeben werden. In Voerde wird der Abriss der alten Eisenbahnrücke vorbereitet. Dafür wird ab heute die Spellener Straße gesperrt. Am Dinslakener Bahnhof starten heute außerdem die Umbauten auf dem Bahnsteig 1/2. Gearbeitet wird von der Bahnstraße aus mit Folgen für die Verkehrsführung dort. Hier gibt es einen Überblick über die Bahnarbeiten.

Unternehmen müssen immer wieder umplanen

In den nächsten zwei Monaten werden durch die Sperrpause auch ICE vom Rheinland in die Niederlande umgeleitet. Sie brauchen dadurch länger als sonst. Im Nahverkehr müssen Pendler auf den Linien RE5, RE8, RE13, RE19 und RE49 Umleitungen in Kauf nehmen oder auf Ersatzbusse umsteigen. Ab dem 25. August soll die Strecke zumindest wieder eingleisig befahrbar sein. Unternehmen in der Region können außerdem ihre Logistik während der Streckensperrung nicht über Güterzüge abwickeln. Gerade für das produzierende Gewerbe und die Chemieindustrie ist das eine Herausforderung - nicht alle Waren können einfach auf LKW umgeladen werden. 

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