Asiatische Hornisse breitet sich am Niederrhein aus

Die Asiatische Hornisse macht Imkern große Sorgen. Am Niederrhein gibt es besonders viele Meldungen.

© Thorsten Lindekamp / FUNKE FotoServices

Die Asiatische Hornisse wird bei uns immer mehr zur Gefahr für die Bienenvölker. Das ist bei einer bundesweiten Melde-Aktion des Nabu herausgekommen. Demnach ist vor allem der Westen Deutschlands betroffen. Auch vom Niederrhein gingen dabei besonders viele Sichtungen ein. Noch bis November sammeln die Naturschützer Meldungen - am besten mit Foto. Schon im vergangenen Jahr wurden im Kreis Wesel offiziell 35 Nester der Asiatischen Hornisse gemeldet. Das Insekt stammt ursprünglich aus Südostasien. Das erste Mal in NRW wurde es vor rund vier Jahren gesichtet. 

Ein Volk der Asiatischen Hornisse kann auf 6000 Tiere anwachsen. Von Imkern wird die Art gefürchtet, weil sie unsere heimischen Bienen jagt und sogar in ihre Stöcke eindringt. Die Hornissenbestände steuern laut Nabu aktuell auf den Saisonhöhepunkt zu und wachsen ständig weiter. Sie fliegen in der Regel noch bis weit in den Oktober hinein. In Deutschland wurde die Asiatische Hornisse erstmals 2014 in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Vermutlich hat sie sich von Frankreich aus verbreitet. In Ost-Deutschland taucht sie bisher auf weiten Teilen noch gar nicht auf.

Im Kreis Kleve wurden inzwischen schon über 60 Nester gezählt. Dazu kommen bis zu 200 Sichtungen. Der Insektenbeauftragte Johannes Vöck erklärt, dass die Tiere für den Menschen keine große Gefahr darstellen. Für Bienen sind sie aber eine ernste Bedrohung. Gesunde Völker können sich zwar teilweise wehren, geschwächte Stöcke verlieren jedoch oft gegen die Angreifer. Wer ein Nest entdeckt, soll Abstand halten und die Untere Naturschutzbehörde informieren. So können Experten einschätzen, wie stark sich die Hornisse bei uns bereits ausbreitet.

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