Attacke in Duisburg: Polizei geht von Einzeltäter aus

Bei einer Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio sind vier Menschen schwer verletzt worden. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Nach ihm wird weiterhin gefahndet.

© Foto: Zoltan Leskovar / FUNKE Foto Services

Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio sind die vier Schwerverletzten weiter nicht vernehmungsfähig. Drei mussten notoperiert werden, einer schwebt noch in Lebensgefahr. Aus Ermittlerkreisen heißt es, sein Zustand sei sehr schlecht. Bei den Verletzten soll es sich um vier Männer zwischen 21 und 32 Jahren handeln. Inzwischen hat die Polizei bekannt gegeben, dass sie von einem Einzeltäter ausgeht. Nach ihm wird noch gefahndet. Die Hintergründe des Angriffs sind weiter unklar. Das NRW-Innenministerium geht nicht von einer Amoktat aus. Laut Spiegel sei eines der Opfer gezielt attackiert worden, die anderen Männer seien eher zufällig auf der Flucht verletzt worden.

Der Flüchtige soll um die 30 Jahre alt sein

Die Polizei beschreibt den Flüchtigen folgendermaßen: ca. 30 Jahre alt, 1,80 Meter groß und von normaler Statur. Er habe einen schwarzen langen Vollbart gehabt, sei dunkel gekleidet gewesen und habe eine schwarze Kappe mit nach vorne gedrehtem Schirm getragen. Für Hinweise wurde auch ein Onlineportal eingerichtet. Verwendet wurde bei der Attacke eine Hieb- oder Stichwaffe - also möglicherweise Messer oder Machete. Am Morgen werden weitere Zeugen gehört. Unklar ist auch noch, wie der Angreifer ins Fitnessstudio eindringen konnte. Rein kommen Kunden nur mit einer Chipkarte über ein Drehkreuz.

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Tatort wurde während des SEK-Einsatzes abgeschirmt

Um 17 Uhr 40 gingen gestern Abend die ersten Notrufe bei der Polizei ein. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Ermittler durchsuchten das Fitnessstudio. Die Duisburger wurden gewarnt, sich von der Schwanenstraße fernzuhalten, bis alles gesichert war. Noch am Abend wurden Zeugen vernommen, die zur Tatzeit trainiert hatten. Das LKA richtete außerdem noch am Abend eine Anlaufstelle in der angrenzenden Fußgängerzone ein.

So reagierte das betroffene Fitnessstudio:

«Wir bedauern den Vorfall in unserem Club in Duisburg sehr und hoffen, dass die Opfer schnell wieder gesund werden», hieß es in einer E-Mail von John Reed Fitness auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man unterstütze die polizeilichen Ermittlungen an allen möglichen Stellen. «Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder sowie unserer Mitarbeiter stehen für uns an erster Stelle. Unser Ziel ist es, dass sie sich in unseren Studios sicher und gut aufgehoben fühlen.»

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas richtet sich an Duisburger

Bundestagspräsident Bärbel Bas, die einen Wahlkreis in Duisburg vertritt, zeigte sich bestürzt über die Attacke. «Schrecklich», schrieb die SPD-Politikerin am Dienstagabend bei Twitter. «Meine Gedanken sind bei den Verletzten. Ich hoffe, dass die Einsatzkräfte die bedrohliche Lage bald aufklären können.»

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