Bislicher Insel: Küken des toten Seeadlers geht es besser
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.04.2024 06:57
Mitten in der Brut ist der männliche Seeadler von der Bislicher Insel tot aufgefunden worden. Jetzt gibt es zumindest gute Nachrichten von dem Küken, das gerade groß gezogen wird.

Dem Seeadlerküken von der Bislicher Insel geht es gut. Es hat sein Gewicht laut NABU seit der Aushorstung letzte Woche mehr als vervierfacht. Weil das etwa 10 Tage alte Küken keinen Kontakt zu Menschen haben darf, ist das Füttern sehr aufwändig. Die Pfleger vermummen sich. Gefüttert wird das Adlerjunge durch den Schnabel einer Seeadler-Handpuppe - mit einer Pipette. Dazu werden Fütterungsgeräusche auf Band abgespielt. Wenn das Junge mindestens 3 Wochen alt ist, soll es nach Schleswig-Holstein gebracht werden. Hier suchen Experten aktuell nach einem Seeadlerpaar mit nur ein bis maximal zwei eigenen Jungen, die das Küken aus Wesel aufnehmen.
Küken muss nach dem Tod des Seeadler-Männchens aufgepäppelt werden
Das Küken war vom Nabu aus dem Horst genommen worden, nach dem der männliche Seeadler tot auf einem Feld bei Alpen gefunden wurde. Die Experten gehen davon aus, dass es zwei bis drei Tage nicht gefüttert wurde, es war ausgehungert und unterkühlt. Jetzt sitzt es in einem Inkubator, der mit 28 Grad die Temperatur hat, die der Jungvogel unter der Brust seiner Elterntiere gehabt hätte. Zu Beginn musste das Junge alle 15 Minuten gefüttert werden, inzwischen reichen alle vier Stunden. Zur Fütterung wird dem Jungvogel ein Spiegel in einen extra Futter-Käfig gestellt. Auch ein Seeadler-Präparat steht dabei.