CDU kritisiert Grüne für "Doppelmoral" beim Kiesabbau

Der Kiesabbau wird erwartungsgemäß großes Thema im Wahlkampf. Die Landtagskandidaten der CDU wollen die jüngsten grünen Aussagen so nicht stehen lassen und reagieren scharf.

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Die Landtagskandidaten der CDU kritisieren beim Thema Kiesabbau eine "grüne Doppelmoral". Die vom grünen Kreistagsvorsitzenden Hubert Kück vorgebrachten Argumente erinnerten an "Fundi-Zeiten" und entbehrten jeglicher Grundlage. Statt an einer Lösung mitzuarbeiten, entfesselten die Grünen im Wahlkampf eine neue Schlammschlacht, heißt es von Charlotte Quik, Julia Zupancic und Sascha van Beek. So ist die Offenlegung des ersten Regionalplanes unter Führung eines grünen Planungsdezernenten auch deshalb gescheitert, weil zuviel nicht geeignete Fläche eingezeichnet war. Der neue Regionalplan sieht weniger Fläche vor (ca 1100 ha) , ohne Reserveplan. Das sei immer noch zu viel, sagt die CDU verweist auf ihren 10 Punkte Plan zum Kiesabbau, der unter anderem die Orientierung am Bedarf vorsieht.

Schwarzgelb gegen rotgrün

Die allermeisten Kieslöcher sind unter roter, bzw rot-grüner Verantwortung entstanden, heißt es in einer Stellungnahme der Landtagskandidaten der CDU. Von einer schwarzgelben Entfesselung könne keine Rede sein. Zudem sei die Behauptung schlicht falsch, dass 80 Prozent des gewonnenen Kies und Sand exportiert würde. Laut Landesstatistikern sind es 18 Prozent, so die CDU. Der Austausch von Waren ist im Europäischen Binnenmarkt üblich, Deutschland importiere ja auch viele Rohstoffe. Zudem sei die Frage erlaubt, woher bezahlbarer Kies und Sand für die angekündigten Wohnungsbauprojekte und Sanierung der Infrastruktur herkommen soll.

Grüne werfen Landesregierung Zerstörung des Niederrheins vor

Der Vorsitzende der Grünen-Kreistagsfraktion Kück hatte der NRW-Landesregierung vorgeworfen, sich endgültig "in die Fänge der Kiesmafia" zu begeben. Die Region werde durch die zusätzlich geplanten Abbaugebiete zur Kiesgrube für halb Europa. Der Großteil des Rohstoffs würde ins Ausland exportiert. Kück kündigte außerdem an, dass die Grünen - im Falle einer Regierungsbeteiligung nach den Landtagswahlen - den „größenwahnsinnigen Raubbau an der Natur“ stoppen werden.

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