Diersfordter Wald unter schönsten Ausflugszielen in NRW

Experten der NRW-Forstämter haben ihre schönsten Plätze genannt. Der Diersfordter Wald in Wesel/Hamminkeln war mit dabei.

© Markus Weissenfels / Funke Foto Services

Der Diersfordter Wald in Wesel/Hamminkeln gehört laut Wald und Holz mit zu den schönsten Orten im Wald in NRW. Das Forstamt hat die Top 15 der schönsten Ausflugsziele gesammelt. Bei einer Wanderung durch den Diersfordter Wald geht es durch eiszeitliche Sanddünen, kleine Moore und Heideflächen. Hier geht es auf die Internetseite vom Naturpark Hohe Mark.

In den Wäldern verbergen sich "viele spannende Sehenswürdigkeiten und Naturwunder, zu denen sich ein Tagesausflug lohnt", heißt es. Der Drachenfels oder das Felsenmeer in Hemer sind nur einige dieser Orte. Försterinnen und Förster, Rangerinnen und Ranger, Waldpädagoginnen und Waldpädagogen von Wald und Holz NRW – sie alle kennen „ihre“ Wälder so gut wie kaum ein anderer. Ob für Familien auf Entdeckungstour, Sportbegeisterte, kulturhistorisch Interessierte oder all jene, die einfach nur „mal raus“ wollen: Ihre Tipps für Ausflugsziele in NRW versprechen besondere zu sein.

Moorbohlenweg im Diersfordter Wald. © Richard Dorn, Wald und Holz NRW
Moorbohlenweg im Diersfordter Wald.
© Richard Dorn, Wald und Holz NRW

Das sind die Top 15

1

Wanderungen durch den Kurfürstlichen Thiergarten in Arnsberg (Sauerland): Wer tief in die Stille des Waldes eintauchen möchte, sollte sich diese rund 12 km langen Wanderung nicht entgehen lassen. Mächtige Baumriesen, kaum erkennbare Grenzwälle, Hohlwege und eine Burgruine nehmen Wanderinnen und Wanderer mit in längst vergangene Zeiten. Abkürzungsmöglichkeiten sind vorhanden.

 

2

Himmelssäulen (Medebach – Glindfeld): Diese eindrucksvollen Douglasien wurden bereits 1888 gepflanzt und sind bis heute zu einer stattlichen Größe herangewachsen: Die alten Baumriesen sind inzwischen gut 60 Meter hoch. Zu finden sind sie in Medebach-Glindfeld nahe der Kapelle in Glindfeld, in wenigen hundert Metern Entfernung zum alten Forsthaus. Ausschilderung vorhanden.

 

3

Diersfordter Wald (Wesel/Hamminkeln): Bei einer Wanderung durch den Diersfordter Wald geht es durch eiszeitliche Sanddünen, kleine Moore und Heideflächen. Im nordöstlichen Waldteil stapfen Spaziergänger und Wanderer über einen Bohlenweg. Auf dem Moorerlebnisweg kann man mit etwas Glück die seltenen Libellenart „Große Moosjungfer“ beobachten.

Bild 1: Moorbohlenweg im Diersfordter Wald. Foto: Richard Dorn, Wald und Holz NRW

 

4

Wanderung zum Drachenfels (Siebengebirge): Wunderschön zu erwandern sind nicht nur der Drachenfels, auch eine Wanderung auf den Ölberg und den Petersberg im Siebengebirge lohnt sich. Besonderes Highlight: Auf dem Drachenfels thront die alte Burgruine Drachenfels. Vor allem für Kinder ist die sagenumwobene Burg spannend. Wer Lust hat, kann sich auf dem Weg zur Burg die bekanntesten Sagen wie jene, die sich um Siegfried den Drachentöter rankt, erzählen.

 

5

Waldweg Grenzenlos (Olpe): Walderleben für jeden! Auch Menschen mit Handicap können diesen Rundweg erkunden. Der gesamte Waldweg ist mit einem Blindenleitsystem ausgestattet und rollstuhlgerecht ausgebaut. An verschiedenen Stationen wird nicht nur Wissenswertes vermittelt, sondern vor allem Sichtbares und Unsichtbares erlebbar gemacht.

Bild 2: Waldweg Grenzenlos. Foto: Petra Knoop, Wald und Holz NRW

 

6

XXL Bank am Sauerland Höhenflug (Attendorn) oder am Kapellenweg Reiste (Esloh-Reiste):

Wer sich einmal klein wie ein Zwerg fühlen möchte, sollte es mit einer Pause auf einer der XXL-Bänke in Attendorn oder Esloh-Reiste versuchen: Dank tollem Weitblick ist eine Rast auf den riesigen Bänken ein echtes Erlebnis. Die XXL-Bank am Kapellenweg Reiste steht zudem auf einer Plattform in Höhe von 2 Metern und bietet eine wunderschöne Aussicht auf das Sauerland.

 

7

Kyrillpfad und Skulpturenweg (Schmallenberg-Schanze): Den Startpunkt zu dem rund 9 km langen Rundweg finden Wanderinnen und Wanderer in Schanze oder Kühhude. Highlights sind die Hängebrücke, drei riesige Skulpturen internationaler Künstler am Wegesrand, eine Naturwaldzelle (Waldflächen in naturnahem Zustand, die sich ungestört entwickeln können) und nicht zuletzt der Kyrillpfad. Hier wurde der Wald so erhalten, wie Kyrill ihn hinterlassen hat – bedrückend und gleichzeitig beeindruckend.

 

8

Ginsburg und Ginsberger Heide (Rothaarsteig): Die Ginsberger Heide ist eine abwechslungsreiche Region mit vielen kleinen und auch längeren Rundwegen. Die Ginsburg und der Gillerturm bieten eine grandiose Aussicht über das Siegerland bis ins Rheinland. Ein zweiter Aussichtspunkt ist der 28 Meter hohe Küppelturm. Von hier hat man einen schönen Ausblick über das Ruhrtal. Der Küppelturm befindet sich auf der Spitze des "Küppel" in 413 Metern Höhe.

 

9

Kahler Asten (Winterberg): Einen fantastischen Rundumblick kann man von NRWs zweithöchstem Berg, dem Kahlen Asten genießen. Spektakuläre Panoramen, wohin man schaut. Wer die Aussicht ganz in Ruhe genießen will, sollte sonnige Sonntage oder Feiertage meiden, dann kann es an diesem beliebten Ausflugsziel auch mal belebter werden.

 

10

Museumssägewerk Zweifall (Stolberg-Zweifall bei Aachen) mit Waldlehrpfad:

An jedem dritten Samstag rattert hier um 16:00 Uhr das fast 90-Jahre alte Sägegatter wie in alten Zeiten und macht aus rundem Holz ein kantiges. Wer eine Pause braucht, kann sich hier zudem auf der längsten Bank der Welt aus Douglasie mit durchgehender Rückenlehne ausruhen.

 

11

Hönnetal (bei Balve): Wenige Kilometer nördlich von Balve lohnen sich Ausflüge zu gleich drei beeindruckenden Orten. Die Feldhofhöhle mit einem rund vier Meter hohen Höhleneingang liegt oberhalb der Hönne. Die Höhle sollte nur von außen bestaunt werden, bitte nicht betreten.

Ebenfalls nahe der Hönne erheben sich die „Sieben Jungfrauen“, eine bis zu 80 Metern hohe Felsformation, gen Himmel. Sie können von Volkringhausen (Balve) aus erwandert werden.

Die Blaue Lagune (Steinbruch Asbeck bei Eisborn /Balve) ist ebenfalls nahe des Hönnetals verortet. Von oben betrachtet ist der Blick auf das einzigartig türkis-blau schimmernde Wasser der Lagune besonders beeindruckend.

 

12

Felsenmeer (Hemer): Durch die zerklüftete Felsenlandschaft des Felsenmeers Hemer winden sich mehrere Wege, Pfade und Holzstege. Während der Erkundung der bizarr anmutenden Landschaft informieren Infotafeln zur Geologie, Ökologie und Bergbaugeschichte des Felsenmeeres. Besonders spannend: Mehrere Sagen ranken sich um die Entstehung der Felsenwelt. So wird erzählt, dass der Teufel selbst hier eine große Ladung Steine verloren habe.

 

13

Wisent-Gehege und Waldinformationszentrum Hammerhof (Hardehausen, Kreis Höxter): Seit 1958 ziehen Wisente über weitläufige Weiden zwischen Scherfede und Hardehausen im ostwestfälischen Warburg. Sie sind Teil eines europaweiten Zuchtprogramms für den Erhalt dieser bedrohten Tierart. Ebenfalls vor Ort zu sehen ist eine Herde Wildpferde. Beobachtet werden können die Tiere von einem Aussichtsturm.

 

14

Burgruine Schwarzenberg (Plettenberg): Eine Wanderung zur Burgruine Schwarzenberg macht ein Stück mittelalterliche Geschichte erlebbar: Bereits vor über 700 Jahren wurde der Grundstein der Burg Schwarzenberg gelegt. Bis heute trotzen die Grundmauern nicht nur dem Verfall über die Jahrhunderte, sondern auch einem verheerenden Brand im Jahr 1864. Eine Wanderung zu diesem mystischen Ort mitten im Wald lohnt sich für Groß und Klein. Achtung: Das Betreten der Ruine erfolgt auf eigene Gefahr.

 

15

Radtour „Alles beginnt bei Luise“ (Balve): Die abwechslungsreiche Radtour rund um Balve verläuft zum größten Teil auf forst- und landwirtschaftlichen Wegen und beginnt – wie es der Name bereits erkennen lässt – am Parkplatz der Luisenhütte. Der Weg führt entlang bewaldeter Bachläufe und bietet immer wieder eine schöne Aussicht auf das Sauerland. Da der höchste Punkt auf ca. 330 Metern Höhe liegt und auf der Strecke einige Höhenmeter überwunden werden müssen, sollten Radfahrer ein wenig mehr Kondition mitbringen. Für E-Biker gibt es unterwegs Ladestationen.

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