Dinslaken möchte mit Grubenwasser Energie sparen

In Zukunft soll das Grubenwasser von Dinslaken in den Rhein geleitet werden. Der Stadtrat soll nun prüfen, ob und wie das unterirdische Wasser noch zusätzlich genutzt werden kann.

© Stadt Dinslaken

Von Dinslaken aus sollen ab 2030 riesige Mengen Grubenwasser in den Rhein geleitet werden. Heute diskutiert der Rat darüber, ob es energetisch genutzt werden kann. Die CDU hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Das Wasser wird aus den Tiefen der Bergbauschächte hochgepumpt. Es hat deshalb eine Temperatur von 32 Grad. Für die Einleitung ins Fernwärme-System sei das zu wenig, sagt die Verwaltung. Sie will aber trotzdem Möglichkeiten prüfen, ob sich mit dem Grubenwasser CO2 sparen lässt.

Lohberg wird zum Sammelort

Der zentrale Sammelort fürs Grubenwasser ist am Standort Lohberg geplant. Hier wird es künftig nach dem Hochpumpen auf ein bestimmtes Niveau gebracht und gegebenenfalls auch entsalzt. Dann soll es mit zwei Rohrleitungen in den Rhein abgeleitet werden. Aktuell wird dafür das Planfeststellungsverfahren vorbereitet. Die Wassermenge liegt bei 33 Millionen Kubikmeter pro Jahr - laut Verwaltung wäre das eine regenerative und dauerhafte Wärmequelle.

Lithiumgewinnung aus Grubenwasser?

Neben dem Antrag der CDU zu einer möglichen energetischen Nutzung des Wassers, hat auch die Partei einen Antrag eingereicht. Sie möchte, dass die Verwaltung prüft ob aus dem Grubenwasser Lithium oder andere Metalle gewonnen werden können. In ihrem Antrag verweist die Partei auf ein Projekt des Leibniz-Instituts in Saarbrücken. Dabei werden kleinste Mengen Lithium aus dem Grubenwasser herausgefiltert und in eine Zelle zu großen Teilen energieeffizient aufbereitet.

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