Gedenken zur Loveparade-Katastrophe in Duisburg startet

In Duisburg jährt sich morgen die Loveparade-Katastrophe zum 15. Mal. Schon heute startet das Gedenken mit der "Nacht der tausend Lichter" - in dieser Form zum letzten Mal.

© Andreas Buck / Funke Foto Services

In Duisburg wird heute mit der "Nacht der tausend Lichter" an die Loveparade-Katastrophe erinnert. Dabei werden Kerzen an der Gedenkstätte angezündet. Sie stehen für 21 Tote, über 500 Verletzte und noch mehr Traumatisierte. Morgen gibt es außerdem eine Andacht für Angehörige und eine öffentliche Gedenkveranstaltung. Nach 15 Jahren wird der Jahrestag ein letztes Mal komplett in dieser Form begangen. Die damals gegründete Stiftung zieht sich zurück. Was die Stadt künftig plant, ist noch unklar. 

Stiftung löst sich auf

Die Stiftung «Duisburg 24.7.2010» löst sich in diesem Jahr auf. Viele Jahre lang hatte sie den Opfern und Hinterbliebenen beigestanden, sie bei Behördengängen oder der Suche von Therapieplätzen unterstützt. Die Nachfrage war aber zuletzt deutlich zurückgegangen. Die Stadt kümmert sich in Zukunft um die Gedenkstätte und die Jahrestage. Man werde demnächst beginnen, Ideen zu entwickeln und mit allen Beteiligten gute Lösungen zu finden. Die Andacht für Angehörige soll auf jeden Fall bleiben. 

Mammut-Prozess ohne urteil

Bei dem Techno-Festival in Duisburg am 24. Juli 2010 war es am einzigen Ein- und Ausgang zu einem tödlichen Gedränge gekommen. Obwohl Experten viele Mängel bei der Planung und Genehmigung der Großveranstaltung aufzeigten, wurde juristisch nie jemand zur Verantwortung gezogen. Das Landgericht Duisburg stellte nach einem Mammutverfahren fest, dass eine «Vielzahl von Umständen» zu der Katastrophe geführt habe.

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