Gefährlicher Fund im Herbstwald – Warnung vor Giftpilzen

Experten warnen: Der Grüne Knollenblätterpilz breitet sich wieder aus. Schon kleine Mengen können lebensgefährlich sein.

© FUNKE Foto Services

Mit dem feuchten Herbstwetter melden sich die Pilze zurück – und damit auch die Gefahr. Fachleute warnen aktuell eindringlich vor dem Grünen Knollenblätterpilz. Der Pilz ist extrem giftig und kann schon in winzigen Mengen tödlich sein. In Münster mussten Spielplätze gesperrt werden, weil ein Kind einen Giftpilz in den Mund genommen hatte. Auch die Uniklinik Essen behandelt derzeit mehrere Menschen mit schweren Vergiftungen. „Wir sehen das alle paar Jahre wieder“, sagt Professor Lars Pape vom Universitätsklinikum Essen der dpa. Der Kinderarzt spricht von akuten Fällen, bei denen die Patienten dringend eine Lebertransplantation brauchen. Der Pilz sieht harmlos aus und wird häufig mit essbaren Champignons verwechselt.

Typisch für den Grünen Knollenblätterpilz sind weiße Lamellen und eine dicke Knolle am Ende des Stiels. Schon rund 50 Gramm können tödlich sein. Besonders tückisch ist, dass erste Symptome wie Erbrechen und Durchfall oft erst viele Stunden nach dem Essen auftreten. „Schnelle Hilfe ist entscheidend“, heißt es. Wer Pilze sammelt, sollte nur essen, was eindeutig bestimmt ist. Pilz-Apps oder Fotos im Internet seien kein sicherer Schutz, betonen Fachleute. Auch im Kreis Wesel wächst der gefährliche Pilz in Laubwäldern – meist unter Eichen oder Buchen. Die Experten raten: Wer unsicher ist, lässt die Pilze lieber im Wald oder kauft sie im Supermarkt.

Weitere Meldungen

skyline