In Moers ist ein neues Streetworker-Projekt geplant
Veröffentlicht: Montag, 24.03.2025 11:59
Die Kreispolitik berät heute, wie sie das Sicherheitsgefühl am Gesundheitsamt in Moers stärken kann. Überlegt wird ein Streetworker-Projekt gemeinsam mit der Stadt.

Streetworker sollen am Kreisgesundheitsamt in Moers für ein größeres Sicherheitsgefühl sorgen. Dafür wollen Kreis und Stadt mit der Diakonie und Caritas zusammenarbeiten. Noch muss die Politik das Projekt absegnen. Starten soll es im Juli und erstmal anderthalb Jahre dauern – mit Option auf Verlängerung bis Ende 2027. Heute berät etwa der zuständige Kreisausschuss über anteilige Kosten von 75.000 Euro. Der Bereich um das Kreisgesundheitsamt an der Mühlenstraße gilt als sehr sensibel. Hier treffen regelmäßig Schüler und Kunden der verschiedensten Anlaufstellen auf eine Szene aus Obdachlosen und Suchtkranken.
Lage hielt sich bisher immer nur vorübergehend stabil
Die Kreisverwaltung weist in ihrer Vorlage an die Politik darauf hin, dass es immer wieder Beschwerden von Anwohnern und Kunden gibt. Seit 2022 laufen intensive Gespräche zwischen den Beteiligten. Ordnungs- und Jugendamt sowie Polizei waren dabei im Einsatz. Das hat die Situation zwar verbessert, die Lage konnte aber offenbar nicht stabil gehalten werden. Im vergangenen Jahr sorgte dann eine brutale Attacke von zwei Jugendlichen auf zwei Obdachlose für Entsetzen. Eines der Opfer starb wenig später im Krankenhaus. Vorübergehend wurde im Anschluss für einige Monate ein Sicherheitsdienst eingesetzt.
Projekt kostet 100.000 Euro im Jahr
Um künftig stärker präventiv tätig zu werden, sollen ab Juli zwei Streetworker mit je einer halben Stelle eingesetzt werden – nicht nur an der Mühlenstraße, sondern auch an sogenannten „Hotspots“, die von der Stadt Moers bestimmt werden. Sie sollen die Obdachlosen- und Suchtkranken-Szene nachhaltig positiv beeinflussen, das Gespräch mit allen Beteiligten aufrechterhalten und Lösungen für Konflikte aufzeigen. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 100tausend Euro im Jahr.