Kompromissvorschlag im Streit um Baumfällungen in Moers
Veröffentlicht: Freitag, 10.01.2025 07:25
Im Streit um Baumfällungen in Moers gibt es jetzt einen möglichen Kompromiss. Statt rund 100 sollen nur noch 88 Bäume im Schlosspark verschwinden. 90 neue sollen gepflanzt werden.

Die Fällarbeiten im Moerser Schlosspark sollen jetzt doch weniger Bäume treffen als bisher geplant. Die Stadt hat einen Kompromiss vorgeschlagen, nachdem es gegen die Pläne Proteste von allen Seiten gehagelt hatte. 17 Bäume sollen jetzt doch stehen bleiben dürfen. Bei 15 ist allerdings nur ein Aufschub der Fällarbeit geplant. Zwei bleiben aus Artenschutzgründen. Sie stehen an den früheren Lindenrondellen. Insgesamt will die Stadt jetzt etwa 88 Bäume fällen. 90 klimageeignetere Bäume sollen als Ersatz gepflanzt werden.
Kompromiss war bei einem Treffen besprochen worden
Die meisten Bäume, die gefällt werden sollen sind laut Stadt krank, beschädigt oder gefährden wichtigere Bäume. Grundsätzlich soll die Fällung der Denkmalpflege dienen. Das Thema soll aber besser für die Öffentlichkeit aufgearbeitet werden, bevor es erneut zur Diskussion steht. Den Kompromiss haben Bürgermeister Christoph Fleischhauer und der Technische Beigeordnete Thorsten Kamp bei einer Begehung des Schlossparks unterbreitet und auf seine Machbarkeit überprüft. Dazu hatten sie sich mit Vertretern des Grafschafter Museums- und Geschichtsvereins, den Umweltverbänden BUND und Nabu und den Moerser Ratsfraktionen getroffen.
Bürgerinitiative hält an Demo gegen Fällungen fest
Die Bürgerinitiative, die eine Petition gegen die Baumfällungen gestartet hatte, war bei dem Treffen gestern nicht dabei. Ihr geht auch der Kompromiss nicht weit genug, zumal es sich zum größten Teil nur um einen Aufschub handelt. Damit hält sie auch an der Demo morgen (11. Januar) fest. Die soll um 11 Uhr 55 - also symbolträchtig um "Fünf vor Zwölf" - am Moerser Schloss stattfinden. Es gehe immer noch um den Erhalt von 56 Bäumen, die nicht krank sind. Am Montag (13.01.) sollen die Fällarbeiten starten.