Lebenslange Haft für Duisburger nach Femizid
Veröffentlicht: Donnerstag, 14.03.2024 06:27
Ein 26-Jähriger Mann aus Duisburg muss lebenslang ins Gefängnis, weil er seine Frau und sein Baby angefahren und dann die 19-jährige Frau schließlich totgeprügelt hat. Das Landgericht in Duisburg urteilte gestern über den Fall aus dem Oktober 2023 in Walsum.

Ein 26-jähriger Mann aus Duisburg ist unter anderem wegen Mordes und versuchtem Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Letzten Oktober hatte er seine Frau und das 17 Monate alte gemeinsame Kind mit dem Auto angefahren. Danach hatte er auf sie eingeschlagen und getreten. Die damals 19-Jährige starb, der Säugling hat knapp überlebt. Der Angeklagte muss außerdem seinen Führerschein abgeben und Schmerzensgeld zahlen. Er war nach der Tat vor Ort von Zeugen festgehalten worden.
Eifersucht als Motiv
Das bei der Tat 17 Monate alte Kind wurde damals lebensgefährlich verletzt und wurde aus Sicherheitsgründen später an einem geheimen Ort betreut. Laut Gericht war die Beziehung des Paares von Gewalt geprägt und der jetzt Verurteilte soll die Tat begangen haben, weil ihn seine Frau verlassen wollte. In seinen letzten Worten vor Gericht räumte er ein, "die Kontrolle verloren zu haben".
Femizid
Der Täter soll aus Eifersucht gehandelt haben, hieß es bereits in der Anklage. Seine Frau wollte sich demnach von ihm trennen und aus der gemeinsamen Wohnung in Duisburg-Walsum ausziehen. Diese Art von Mord nennt man auch "Femizid". Gemeint ist damit eine Gewalttat innerhalb einer Partnerschaft oder auch gegenüber der Ex-Partnerin, die durch Besitzdenken motiviert ist.