Mögliche Absenkung des Wolfs-Schutzstatus - Nabu sorgt sich
Veröffentlicht: Freitag, 13.12.2024 15:16
Eine Absenkung des Schutzstatus für den Wolf hält der Nabu nur für eine Scheinlösung. Die Erfahrung zeige etwa, dass Risse durch Jungwölfe sogar steigen, wenn Elterntiere fehlen.
Die Debatte um eine mögliche Jagd auf die Schermbecker Wölfin Gloria hält an. Eine Senkung des Schutzstatus innerhalb der EU wird immer wahrscheinlicher. Die NABU-Verbände rund um unser Wolfsgebiet halten das aber für eine Scheinlösung. Zum einen sei es damit gar nicht sicher, dass der Abschuss von Wölfen leichter wird. Außerdem sei er nach wie vor der falsche Weg. Die Erfahrung zeige, dass Risse durch junge Wölfe sogar zunehmen, wenn Elterntiere fehlen. Die Naturschützer betonen erneut, dass nur flächendeckend guter Herdenschutz zum Ziel führt.
Fördermittel für den Schutz könnten gestoppt werden
Die NABU-Verbände sorgen sie sich außerdem, dass Fördermittel für Schutzmaßnahmen gestoppt werden könnten, wenn Wölfe nicht mehr als "streng geschützt" gelten. Es gebe ja auch keine Entschädigungen, wenn etwa Hühner von Fuchs oder Marder geholt haben. Auch das Monitoring durch die Behörden ist an den Schutzstatus von Wölfen gebunden. Die Naturschützer fürchten, dass es sich weiter verschlechtern könnte. Schon jetzt würden kaum noch Fotofallen oder Kotspuren ausgewertet.