Mordanklage nach Raser-Unfall mit zwei Toten auf A59
Veröffentlicht: Mittwoch, 30.07.2025 08:44
Ein 33-Jähriger soll mit Tempo 230 in ein Auto gerast sein. Jetzt wirft ihm die Staatsanwaltschaft Mord vor.

Nach einem tödlichen Unfall auf der A59 bei Duisburg ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt wegen Mordes. Der mutmaßliche Unfallfahrer ist 33 Jahre alt. Er soll in der Nacht zu Karfreitag mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein. Nach Angaben der Ermittler fuhr er bis zu 230 Stundenkilometer – erlaubt waren 100. Dann krachte er mit voller Wucht in einen Kleinwagen. Ein 43-jähriger Mann und seine 80-jährige Mutter starben noch an der Unfallstelle. Beide kamen aus Sachsen. Der mutmaßliche Raser verletzte sich schwer und musste aus seinem Fahrzeug befreit werden.
Die Ermittler werfen dem Mann vor, aus niedrigen Beweggründen gehandelt zu haben. Er hatte keinen Führerschein – den musste er nach Alkohol am Steuer schon vorher abgeben. Laut Staatsanwaltschaft war der Mann auch früher schon auffällig. Es geht um Drogendelikte, Verkehrsverstöße und einen Fall, bei dem er auf einen Polizisten zugefahren sein soll. Zunächst lief das Verfahren wegen fahrlässiger Tötung. Inzwischen geht die Staatsanwaltschaft aber von Mord aus. Ob es tatsächlich zu einem Prozess kommt, ist noch offen. Das Landgericht Duisburg prüft jetzt die Anklage.