Nach Razzia u.a. in Kamp-Lintfort - Umweltskandal im Landtag
Veröffentlicht: Mittwoch, 29.10.2025 07:23
Im Frühjahr hatte eine Razzia wegen illegaler Entsorgungen für Aufsehen gesorgt. Zu den rund 50 Verdachtsorten zählte auch Kamp-Lintfort. Heute ist der Skandal Thema im Landtag.

Der NRW-Landtag beschäftigt sich heute mit dem Umweltskandal um belastete Böden. Er war bei einer Razzia wegen illegaler Entsorgungen im Frühjahr aufgeflogen. Besonders betroffen ist der Tagebau Garzweiler. Durchsuchungen gab es damals aber auch in Kamp-Lintfort. Details sind hier noch immer nicht bekannt. In ganz NRW wird mittlerweile gegen bis zu 50 Verdächtige ermittelt. Die Vorwürfe richten sich gegen Beschäftigte bei Transportunternehmen im Baustoffsektor und Verantwortliche bei Abfallentsorgern. Sie sollen belastetes Material im Tagebau Garzweiler, in weiteren Kies- und Sandgruben, aber auch auf Baustellen illegal entsorgt haben. Zum Umfang und Grad der Belastung wird laut Zwischenbericht noch ermittelt.
Noch immer sind viele Fragen offen
Die Polizei führte seit September 2024 schon mehrere Razzien durch - die wohl größte im April mit landesweit rund 50 Durchsuchungen und etwa 300 Einsatzkräften. Mehrere Staatsanwälte arbeiten mittlerweile an dem Fall und prüfen die Beweise genau. Erste Anklagen sollen in der ersten Jahreshälfte 2026 folgen. Für Ärger sorgt, dass für die Menschen vor Ort immer noch kaum etwas bekannt ist. Zwar werden in der Vorlage an den heutigen NRW-Umweltausschuss einige Details zu Verdachtsfällen benannt - zu einem großen Teil aber ohne konkrete Städte oder Kiesgruben zu benennen.

