Niederrhein: Die Wasserreserven sind gigantisch
Veröffentlicht: Donnerstag, 23.03.2023 16:31
Trotz Klimawandel, vieler Krisen und Bedrohungsszenarien ist die Versorgung mit Wasser bei uns noch kein Problem. Was aber nicht bedeutet, dass wir verschwenderisch sein dürfen.

Jeder von uns verbraucht im Schnitt 127 Liter Wasser pro Tag. In Kamp-Lintfort gehen an heißen Tagen mehr als 10tausend Kubik durch die 195 Kilometer langen Leitungen an die gut 39tausend Einwohner. Das ist kein Problem, denn die Reserven sind gigantisch. Der Wasserverbund Niederrhein (WVN) liefert Trinkwasser vom Binsheimer Feld an Stadtwerke, Wasserversorger und Sonderkunden in der Niederrhein-Region. Der WVN versorgt rund 2 Millionen Menschen von Nettetal im Westen bis nach Duisburg im Osten sowie Wesel und Xanten im Norden bis nach Grevenbroich im Süden.

Redundante Absicherung
Das Wasserwerk in Kamp-Lintfort als unser Beispiel hat ein Notstromaggregat, mit dem die Wasserversorgung sieben Tage aufrechterhalten werden kann. Alle wesentlichen Elemente gibt es doppelt. Gigantische Wasserbehälter federn Spitzenverbrauchszeiten ab. Der neueste Trinkwasserbehälter am Standort Moers-Gerdt enthält 6 Millionen Liter Wasser. Und das in bester Qualität. Wasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel. Die Messwerte liegen bei uns immer unter den Grenzwerten, nur selten muss nach kleineren Verunreinigungen gechlort werden.


Und trotzdem: Sparen!
Das Wasserwerk Kamp-Lintfort hat seinen eigenen Energieverbrauch in den letzten Jahren optimiert. Dazu gehört z.B. der Einbau von strömungsgünstigen Bausteilen und den Einsatz von Energiesparmotoren, Nutzung von PV-Anlagen usw.
Trotz des Überflusses sind wir alle angehalten, unseren Wasserverbrauch zu überdenken und Wasser zu sparen. Die Weltbevölkerung wächst, das Klima verändert sich und regionale Konflikte könnten sich zu größeren Krisen entwickeln.