Noch keine zweite Welle - Krankenhäuser im Normalbetrieb

Wir haben bei unseren Hospitälern nachgefragt, 6 von 8 haben geantwortet. Und alleine in diesen Krankenhäusern stehen über 100 Intensivbetten zur Verfügung, in fünf davon sind aktuell keine von Coronapatienten belegt, ein Krankenhaus machte dazu keine Angaben. Grundsätzlich herrscht in den Krankenhäusern wieder so etwas wie Normalbetrieb. Eine generelle Entwarnung ist das aber nicht.

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Wir haben bei unseren Hospitälern nachgefragt, 6 von 8 haben geantwortet. Und alleine in diesen Krankenhäusern stehen über 100 Intensivbetten zur Verfügung, in fünf davon sind aktuell keine von Coronapatienten belegt, ein Krankenhaus machte dazu keine Angaben. Von einer zweiten Welle merken unsere Krankenhäuser derzeit nichts, in Xanten gab es Anfang August durch Reiserückkehrer einen leichten Anstieg von positiv Getesteten. Grundsätzlich herrscht in den Krankenhäusern wieder so etwas wie Normalbetrieb. Die wegen Corona verschobenen Eingriffe wurden oder werden nach und nach abgearbeitet. Dringende Operationen waren immer möglich.

Trauen sich die Menschen wieder mehr ins Krankenhaus zu kommen, z.B. in die Notaufnahme?

Zwei von sechs beobachten noch nicht die Zahlen von vor Corona, vier sprechen auch hier von Normalbetrieb. Es gibt auch bauliche Trennungen von Coronaverdachtsfällen und "normaler" Notaufahme. ALLE Krankenhäuser raten dringend bei schweren Erkrankungen oder Verletzungen unbedingt ins Krankenhaus zu kommen. Bei Besucherregelungen gibt es dagegen große Unterschiede. Die Moerser Krankenhäuser haben nach wie vor Besuchsverbot - mit Ausnahmeregleungen, z.B. bei Kindern. Im Vincenz - Krankenhaus Dinslaken gibt es dagegen zum Beispiel schon wieder mehrere Stunden täglich Gelegenheit einen Patienten zu besuchen. Die Corona-Regeln sind hierbei wie überall einzuhalten. Jeder Besucher wird registriert.

Arzt, der Speichelprobe aus dem Mund des Patienten entnimmt und dabei das diagnostische Verfahren für Speicheluntersuchungen durchführt.
© Dmitry Naumov/Shutterstock.com
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Sind Veränderungen zu beobachten - ändern sich z.B. die Symptome?

Dazu sind die Fallzahlen zu gering, um repräsentative Aussagen zu machen. Dennoch wird beaobachtet, dass die Patienten jünger sind und es deutlich weniger SCHWERE Krankheitsverläufe gibt. . Es wird mittlerweile viel mehr getestet, der Anteil der Positivfälle ist gering, und davon wiederum ist der Anteil der behandlungspflichtigen Coronafälle ebenfalls niedrig. Die Ärzte stehen im Herbst vor der Herausforderung, Corona von anderen Grippen zu unterscheiden.

Nach der Pandemie ist vor der Pandemie - was wünschen sich unserer Krankenhäuser von der Politik?

Sie wüschen sich eine Ausweitung der Finanzhilfen über den 30.09. hinaus, mehr Digitalisierung, Investitionen in Isolierstationen und die Stärkung der Gesundheitsämter. Die jetzt während Corona gültigen Zahlungsmodalitäten mit den Karnkenkassen sollten beibehalten werden.

Was sagt das Robert-Koch-Institut zur aktuellen Lage?

In allen relevanten Grafiken gehen die Kurven nach unten, es gab den Tönnies - Pieks Mitte Juni, ud jetzt im August nochmal einen spürbarebn Anstieg vor allem durch die Reiserückkehrer, aber jetzt geht das Infektionsgeschehen doch wieder zurück. Wir haben aktuell keine Hotspots mehr, das heißt in keinem der 294 Landkreise hat die 7 Tage Inzidenz den kritischen Wert von 100 pro 100tausend Einwohner überschritten, aus 23 Landkreisen wurden in der letzten Woche sogar gar keine Fälle übermittelt.


Von den am Anfang befürchteten 100tausenden Toten sind wir glücklicherweise weit entfernt. Deutschlandweit sind aktuell ca 9400 Menschen im Zusammenhang mit Corona verstorben, angesichts von von knapp 257tausend positive Getesteten entspricht das eine Quote von 3,7 Prozent. In den letzten Tagen starben in Deutschland zwischen vier und acht Menschen täglich mit Corona.

Das Durchschnittsalter der Gestorbenen liegt bei 81 Jahren. Auch die Zahl der Coronapatienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen geht immer weiter zurück.


Der sogenannten Reproduktionsfaktor pendelt so bei 1. Ein Infizierter steckt ungefähr einen weiteren an.

Gute Zahlen - aber KEINE Entwarnung

Die Zahlen sind vergleichsweise gut, weil die Meisten die Regeln beachten. Abstand halten, Hygieneregeln und MNS tragen sind noch geboten, mindestens bis ein Impfstoff zugelassen ist.

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