Notfall ist Notfall - trotz Corona sofort ins Krankenhaus!

Das evangelische Krankenhaus in Wesel ist für Notfallpatienten exzellent ausgestattet. Mit dem Umbau wurde die Zentrale Notaufnahme optimiert. Infrastruktur und technische Ausstattung sind auf Stand. Vor einer Corona-Infektion braucht niemand Angst zu haben, versichert der Leiter der Notaufnahme, Prof. Dr. Jens Litmathe.

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Auch erfahrene Mediziner staunen immer wieder über die Diskrepanz von Unfallmechanismus und Verletzungsmuster. Ein schwerer Unfall kann auch mal relativ glimpflich ausgehen, ein simpler Sturz kann dagegen verheerende Folgen haben. Deshalb wird jeder Patient gründlich untersucht. Um noch mehr Zeit zu gewinnen, arbeitet das Team sogenannte Standard Operation Procedures aus. Daran istauch der Rettungsdienst des Kreises beteiligt. Das verschafft dem Personal mehr Handlungssicherheit. Mehr und schnelle Informationsweitergabe helfen bei der Behandlung der Patienten, insbesondere wenn es mehrere Verletzte gibt. So etwas wird auch trainiert: Die Übung eines Massenanfalls von Verletzten muss regelmässig geübt werden.

Prof. Dr. Jens Litmathe, ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme im Evangelischen Krankenhaus in Wesel© Sebastian Falke, Radio KW
Prof. Dr. Jens Litmathe, ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme im Evangelischen Krankenhaus in Wesel
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Im Zweifel sollte jeder lieber einmal zuviel den Notruf betätigen. Gerade bei Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt es auf jede Sekunde an. Auch andere Verletzungen sollten zeitnah behandelt werden. Der Notfallmediziner rät jedem, seine Erste Hilfe - Kenntnisse regelmässig (alle 2-5 Jahre) aufzufrischen.


Medizinischer Dreiklang

Patientenversorgung, Forschung und Lehre sind Dreiklang des Arztberufes. In einem Versorgungskrankenhaus steht der Mensch, der Patient an erster Stelle. Die experimentelle Forschung in der Notfallmedizin obliegt den Unikliniken. Versorgungsforschung und Klinische Forschungen werden auch in Wesel durchgeführt.


Der Ton macht die Musik

Das Benehmen ist schlechter geworden. Der Umgangston hat sich geändert. Selbst in der Notfallambulanz gibt es Pöbeleien, wenn auch nicht in dem Umfang wie auf der Strasse. Hier muss es ein Umdenken geben, appelliert Prof. Limathe.


Die Zusammenarbeit mit den anderen Krankenhäusern, insbesondere mit dem Marienhospital Wesel, ist sehr gut. Das werde nicht nur bei den regelmässigen Entschärfungen von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg deutlich.


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