Rheinberg: Amazon will bester Arbeitgeber werden

1500 Mitarbeiter aus 65 Nationen arbeiten beim Logistikriesen Amazon in Rheinberg. Sieben Millionen Artikel sind hier verfügbar.

© Sebastian Falke, Radio KW

AMAZON hat deutschlandweit 20 Standorte, einer der größten ist Rheinberg. Auf einer Fläche von 18 Fußballfeldern werden sieben Millionen Artikel vorgehalten. Zwei Dinge fallen bei einem Besuch sofort ins Auge: Es ist unglaublich sauber und die Sicherheit wird überall groß geschrieben - das Risiko von Arbeitsunfällen ist auf ein Minimum reduziert. Für Standortleiterin Katrin Schmitter ist das ein wesentlicher Punkt. Jeder Mitarbeiter/in soll sich sicher und fühlen. Dazu gehören regelmäßige betriebsärztliche Kontrollen, die Chance auf Weiterbildung, das Bezahlen des 49 Euro Tickets und eine Kantine, die quasi rund um die Uhr geöffnet ist.


© Sebastian Falke, Radio KW
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Streitpunkt Bezahlung und Streiks

Die Bezahlung ist sehr gut - trotz regelmäßiger Forderungen der Gewerkschaft und Streiks im Weihnachtsgeschäft. Bezahlt wird über Mindestlohn, auch wenn keine Ausbildung vorhanden ist. Es werden weiter Fachkräfte gesucht. Amazon kümmert sich deshalb auch selber um Nachwuchs. Einer von ihnen ist der 21jährige Willem Alexander Schulze, der "Dualer Student" ist. Der Brite mit kanadischen Wurzeln fühlt sich in Deutschland und bei AMAZON sehr wohl. (Hören sie dazu den Beitrag unten.)


Amazon - Standortleiterin Katrin Schmitter zusammen mit dem "Dualen Studenten" Willem Alexander Schulze vor dem Logo des Standorts Rheinberg.© Sebastian Falke, Radio KW
Amazon - Standortleiterin Katrin Schmitter zusammen mit dem "Dualen Studenten" Willem Alexander Schulze vor dem Logo des Standorts Rheinberg.
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Kritik und "Luft nach oben" - Verbesserungen im Blick

Das Unternehmen möchte nicht nur den Service verbessern und bester Arbeitgeber der Welt werden, sondern sich auch andere Kritikpunkte zu Herzen nehmen. Zum Beispiel wird bei der Verpackung eingespart und weitestgehend auf Plastik verzichtet. Das schont Ressourcen, Lkw-Kapazitäten und die Umwelt. Es gibt allerdings immer noch Rücksendungen, die entsorgt werden. Hier soll der Anteil an reparierten Waren erhöht werden. E-Laden Säulen und Blumenwiesen sollen dabei helfen deutlich früher als vorgeschrieben klimaneutral zu werden. Warum AMAZON vergleichsweise wenig Steuern bezahlt, müssen wir wohl unsere Bundesregierung fragen. Eines ist jedenfalls klar. Das Unternehmen ist sehr gesund, auch nach den Rekordzuwächsen während Corona.

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