Stahlarbeiter protestieren mit Fackeln im Landschaftspark

Mit einem Fackelmarsch durch den Landschaftspark demonstrieren Thyssen-Beschäftigte heute gegen den geplanten Stellenabbau. Heute ist hier auch die Betriebsversammlung geplant.

© FUNKE Foto Services / Ralf Rottmann

In Duisburg wollen heute die Stahlarbeiter mit einem solidarischen Fackelmarsch auf die Straße gehen. Anlass sind Betriebsversammlungen bei Thyssenkrupp. Der Stahlkonzern plant hier den Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen. IG Metall und Betriebsrat rufen heute dazu auf, ein Zeichen dagegen zu setzen. Der Fackelmarsch startet um 15:55 Uhr im Landschaftspark (auf dem großen Parkplatz an der Skaterhalle) und zieht in Richtung Kraftzentrale. Dort findet die Betriebsversammlung statt.

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes spricht

Dem Fackelmarsch will sich auch die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, anschließen und anschließend zu den Beschäftigten sprechen. Allein bei Thyssen in Duisburg arbeiten 13.000 Menschen. Das Unternehmen hatte im November angekündigt 11.000 Stellen in den nächsten sechs Jahren streichen zu wollen. 5000 sollen komplett gestrichen werden, 6000 sollen ausgegliedert werden. Auch die Stahlproduktion wird deutlich reduziert. 

Kritik kommt von der IHK und der IGM

Die IHK Niederrhein hatte schon ein Sonderprogramm von Bund und Land, um den Stahlstandort zu sichern, um die Region vor einem wirtschaftlichen Abstieg zu bewahren. Die IG Metall spricht in Bezug auf die Pläne von einer Katastrophe für den Industriestandort NRW und bewertet sie als Kahlschlag. Die Gewerkschaft beklagt auch, dass es keinen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen gebe.

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