Terroralarm Köln: Europäischer Haftbefehl gegen Verdächtigen
Veröffentlicht: Montag, 08.01.2024 06:42
Gegen den Terrorverdächtigen, der an Heiligabend in Wesel festgenommen wurde, liegt ein europäischer Haftbefehl vor. Auch nach dem Ende des Langzeitgewahrsams kommt er nicht frei.
Der Mann, der nach der Terrorwarnung in Köln an Heiligabend in Wesel festgesetzt wurde, kommt nicht wieder frei. Gegen den 30-jährigen Tadschiken liegt laut Informationen der Deutschen Presseagentur ein europäischer Haftbefehl aus Österreich vor. Auch hier wird ihm mutmaßlicher Terrorismus unterstellt. Gestern hatte der Langzeitgewahrsam des Mannes nach zwei Wochen enden sollen. Jetzt wurde er der Justizvollzugsanstalt Köln überstellt.
Es hatte auch Hinweise für einen Anschlag in Wien gegeben
Die Sicherheitsbehörden hatten kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen im Kölner Dom oder im Umfeld des Doms geplanten Terroranschlag erhalten. Dahinter sollten islamistische Extremisten stehen. Nach weiteren Ermittlungen berichtete die Polizei an Silvester, es handele sich um ein «Geflecht von Menschen aus Zentralasien». Für den Anschlag habe ein Auto genutzt werden sollen. Neben dem Hinweis auf den möglichen Anschlagsplan in Köln hatten Sicherheitsbehörden vor Weihnachten außerdem einen Hinweis auf einen möglichen geplanten Anschlag auf eine Kirche in Wien erhalten. Auch in Wien erhöhte die Polizei zu Weihnachten die Sicherheitsmaßnahmen.
Es hatte weitere Festnahmen gegeben
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurden an Silvester in Nordrhein-Westfalen vier weitere Männer aufgegriffen. Drei von ihnen im Alter von 25, 30 und 38 Jahren hatten die tadschikische beziehungsweise usbekische Staatsangehörigkeit und wurden in Nörvenich im Kreis Düren sowie in Duisburg und Herne im Ruhrgebiet festgesetzt, der vierte, ein 41 Jahre alter Deutschtürke, in Bochum. Nur der in Düren festgesetzte Mann, ein 25 Jahre alter Tadschike, kam auf richterliche Anordnung hin in polizeilichen Langzeitgewahrsam. Er kann noch bis 14. Januar festgehalten werden. Die anderen wurden an Neujahr wieder freigelassen. Die Polizei betonte, die Ingewahrsamnahmen hätten der Gefahrenabwehr gedient.