Umweltminister beraten über Regeln zum Abschuss von Wölfen
Veröffentlicht: Donnerstag, 30.11.2023 06:19
Die Schermbecker Wölfin Gloria ist schon länger ins Visier geraten. Heute beraten die Umweltminister der Länder, wie Problemwölfe schneller abgeschossen werden können.

Für die Schermbecker Wölfin Gloria wird es immer enger. Heute treffen sich die Umweltminister der Länder in Münster. Sie beraten darüber, wie Problemwölfe schneller abgeschossen werden dürfen. Ein Vorschlag sieht etwa vor, Regionen mit vermehrten Rissen festzulegen. Überwindet ein Wolf dort einen Schutzzaun, darf er drei Wochen lang mit Ausnahmegenehmigung abgeschossen werden - im Umkreis von einem Kilometer um die betroffene Weide. Das ist einigen Ländern zu vage. Sie fordern Rechtssicherheit durch bundeseinheitliche Regeln - zum Beispiel durch Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes oder eine Wolfsverordnung.
Landwirte wollen Konferenz mit Demo begleiten
Die zweitägige Umweltministerkonferenz in Münster wird von Protesten begleitet. Rund 100 Landwirte aus der Region wollen am Mittag demonstrieren und mit NRW-Umweltminister Krischer über ihre Forderungen sprechen. Dazu gehört unter anderem auch ein besserer Schutz der Weidetierhaltung vor Wolfsrissen. In NRW gibt es laut dem Umweltministerium fünf Wolfsterritorien: Schermbeck, Leuscheid und territoriale Einzeltiere in den Gebieten Hohe Mark, Dämmerwald-Üfter Mark und Ebbegebirge. Damit lebe in NRW rund 1 Prozent des deutschlandweiten Wolfsbestands. In Niedersachsen gebe es im Vergleich dazu 55 Wolfsterritorien.