Ursache für Flugzeugabsturz in Wesel immer noch unklar

Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz in Wesel wird nach wie vor in alle Richtungen ermittelt. Ein technischer Defekt gilt aber als wahrscheinlich. Drei Menschen waren am Samstag gestorben, als der Flieger auf ein Haus stürzte.

© Erwin Pottgiesser/FUNKE Foto Services

Die Untersuchungen zum Flugzeugabsturz in Wesel laufen weiter. Hinweise auf einen technischen Defekt sind noch nicht endgültig bestätigt. Am Samstag waren drei Menschen gestorben, als ein Ultraleichtflugzeug auf ein Mehrfamilienhaus stürzte: wohl der 55-jährige Pilot der Maschine und dessen Vater, außerdem eine 39-jährige Anwohnerin. Die definitive Identifikation der Toten wird im Laufe der Woche erwartet, darauf weist die Staatsanwaltschaft hin. Das zweijährige Kind konnte leichtverletzt aus der Dachgeschosswohnung gerettet werden.

Brach das Flugzeug vorher auseinander?

Das Ultraleichtflugzeug war mit einem Notfall-Fallschirm ausgestattet. Den kann der Pilot im Notfall auslösen, damit das Flugzeug damit zu Boden gleitet. Wieso der Fallschirm woanders herunterkam und das Flugzeug abstürzte, wird noch ermittelt. Es gibt Hinweise, dass die Maschine schon in der Luft auseinandergebrochen sein könnte - in der Umgebung waren mehrere Flugzeugteile gefunden worden. Der 55-jährige Pilot hatte mehrere Jahrzehnte Flugerfahrung. Bei dem Start auf dem Flugplatz Römerwardt am Rhein hatte es auch keine Auffälligkeiten gegeben.

Wesel trauert nach dem Unglück

Das Flugzeug war am Samstagnachmittag abgestürzt - der Dachstuhl des Hauses vollständig in Brand geraten. Feuerwehr und Polizei waren stundenlang im Einsatz. Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen, die Statik des Gebäudes wird noch überprüft. In Wesel ist die Trauer groß: Die Stadtflagge hängt auf Halbmast, es gibt ein Kondolenzbuch und viele Menschen sprechen ihr Mitgefühl in den Sozialen Netzwerken aus.

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