Vorbereitungen für Kühlturm-Sprengung in Voerde laufen

Noch steht er da mit seinen stolzen 165 Metern Höhe. Am Sonntag soll der Kühlturm des früheren STEAG-Kraftwerks in Voerde gesprengt werden. Für viele Voerder ist auch Wehmut dabei.

© Radio K.W.

Unter dem Kühlturm des STEAG Kraftwerks in Voerde sind schon Löcher für den Sprengstoff gegraben worden. Am Sonntag soll das 165 Meter hohe Wahrzeichen gesprengt werden. Dann versammeln sich hier neben Schaulustigen auch die Beteiligten etwa von der Stadt, RWE, der Sprengfirma und den Behörden. Ab 9 Uhr am Sonntag werden dann Sperrungen eingerichtet, bevor der Turm um 11 Uhr mit einem lauten Knall zu 25tausend Tonnen Schutt zerfällt. Um 13 Uhr soll alles vorbei sein. RWE wird die Sprengung des Kühlturm dokumentieren und die Bilder veröffentlichen.

Einige angrenzende Gebäude müssen evakuiert werden

Für die Sprengung müssen zehn angrenzende Gebäude für rund vier Stunden evakuiert werden. Anwohner sollen am Morgen des 3. Dezember außerdem bis zur Entwarnung ihre Fenster geschlossen halten wegen des Staubs. Gesperrt werden unter anderem auch Frankfurter Straße und Rahmstraße. Mit der Sprengung beauftragt wurde ein Unternehmen, das auf 30 Jahre Erfahrung und über 3200 erfolgreiche Sprengprojekte zurückblickt. Das Sicherheitskonzept hat der Energieversorger unter anderem mit der Stadt, den Landesbehörden, Thyssengas, Amprion und der Bahn abgestimmt.

Abrissarbeiten sollen bis 2026 komplett beendet sein

Schon im Juli war mit den ersten Rückbauarbeiten auf dem stillgelegten Kraftwerks-Gelände begonnen worden. Neben dem Kühlturm prägen aktuell auch noch Schornsteine und Kesselhaus das Stadtbild in Voerde-Möllen. Bis 2026 sollen die Abrissarbeiten dauern. Das frühere Steag-Areal umfasst insgesamt rund 60 Hektar. Seit rund sechs Jahren liegt es mittlerweile brach. Künftig will RWE hier grünen Wasserstoff erzeugen. Unter anderem soll ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk gebaut werden. Geplant ist außerdem die Ansiedlung von wasserstoffaffinem Gewerbe.

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