Wahlkreis Wesel II (Kamp-Lintfort, Voerde, Rheinberg, Alpen, Xanten, Sonsbeck)

Hier stellen wir die Direktwahlkandidaten und Direktwahlkandidatinnen für den Wahlkreis Wesel II (Kamp-Lintfort, Voerde, Rheinberg, Alpen, Xanten, Sonsbeck) vor.

Niels Awater (Grüne)

Niels Awater, Direktwahlkandidat der Grünen im für den Wahlkreis Wesel II©
Niels Awater, Direktwahlkandidat der Grünen im für den Wahlkreis Wesel II
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zentrale Standpunkte von Niels Awater, Direktwahlkandidat der Grünen für den Wahlkreis Wesel II:


  • "Das Thema, das mir für die Landtagswahl am wichtigsten ist, ist der Umwelt- und Klimaschutz, denn er ist eine Frage der Generationengerechtigkeit. Damit meine und alle weiteren Generationen später die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben können, wie die Generationen vor uns, muss die Energiewende endlich gelingen. Dazu brauchen wir einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien und Investitionen in Speichermöglichkeiten. So werden wir auch unabhängig von Energieimporten."


  • "Ein guter und vor allem zuverlässiger ÖPNV ist für alle Menschen von Vorteil, egal ob Schüler*innen, Studierende, Berufstätige oder Senioren. Ich sehe vor allem den Schienennahverkehr als stark verbesserungswürdig an: Unsere Infrastruktur muss modernisiert werden und alle Verbindungen zu einer echten Alternative zum PKW ausgebaut werden. Das Stilllegen von Bahnlinien, die sich wirtschaftlich nicht lohnen, muss verhindert werden, da sonst der ÖPNV in der entsprechenden Region massiv verschlechtert wird."


  • "Gerade am Niederrhein wird enorm viel Kies abgebaut. Dabei werden wertvolle Flächen vernichtet und zu abgesperrten Seen umgewandelt. In der Neufassung des Regionalplanes Ruhr werden in unserer Heimat viele neue Abbauflächen ausgewiesen. Ich bin der Ansicht, der Niederrhein hat genug geleistet; statt immer weiter auszukiesen muss die Baustoffindustrie mehr auf qualitativ hochwertiges Recycling von Baustoffen setzen und Geld dort investieren. Alte Kiesseen sollen entweder vernünftig renaturiert oder der Bevölkerung zugänglich gemacht werden."

Manuela Bechert (Linke)

Manuela Bechert, Direktwahlkandidatin der Linken für den Wahlkreis Wesel II ©
Manuela Bechert, Direktwahlkandidatin der Linken für den Wahlkreis Wesel II
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zentrale Standpunkte von Manuela Bechert, Direktwahlkandidatin der Linken für den Wahlkreis Wesel II:


  • "Wir müssen raus aus der Braunkohle und das besser gestern als morgen. Es kann nicht sein, dass das Interesse von Großkonzernen vor dem der Bürger*innen steht. Wir müssen dazu beitragen, dass Profite nicht mehr über Allem stehen. Weiteren Flächenversiegelungen so gut es eben geht entgegen treten und Naturreservate schaffen. Wir brauchen einen Umbau der Landwirtschaft: weniger Nutztierhaltung und mehr ökologisches Landwirtschaften. Auch innerhalb unserer Städte brauchen wir mehr Biodiversität und auch hier sollten Lebensräume für Wildtiere und Naturerlebnisräume für Kinder geschaffen werden. Ich werde mich für ein Verbot von Kiesgärten einsetzen, um mehr grüne Lungen und Lebensräume zu schaffen."


  • "Verstopfte Autobahnen, überfüllte Innenstädte, Baustellen soweit das Auge reicht: NRW braucht ein neues, modernes Mobilitätskonzept. Kurz gesagt: Wir müssen umsatteln und ein Radwegenetz erschaffen, das sicher ist und uns schnell von A nach B bringt. Insbesondere in ländlichen Gebieten ist ein solcher Ausbau dringend erforderlich. Zudem muss der öffentliche Nahverkehr verlässlich sein, ausgebaut und für jede*n bezahlbar werden."


  • "Kultur ist der Motor einer solidarisch geprägten Gesellschaft. Daher ist es immens wichtig, ein weitgefächertes und breit aufgestelltes Kulturprogramm in NRW zu fördern. Kultur ist Bildung, welche vielerlei Themen am Pulse der Zeit in die Gesellschaft integrieren kann. Nur mit einer blühenden Kulturlandschaft kann Bildung abseits eines leistungsorientierten Denkens wieder Spaß machen und nachhaltig werden."

Renan Cengiz (die Partei)

Renan Cengiz, Direktwahlkandidat für die Partei im Wahlkreis Wesel II©
Renan Cengiz, Direktwahlkandidat für die Partei im Wahlkreis Wesel II
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zentrale Standpunkte von Renan Cengiz, Direktwahlkandidat der Partei die Partei für den Wahlkreis Wesel II:


  • "Als Quotenkultürke trete ich an, um NRW kulturell zu renaturieren. Das gelingt mit der bewährten SAK-Formel: (1) Subkulturen sind super! Für eine konsequente Rekultivierung des Undergrounds mit allen Mitteln der Kunst. (2) Autonome ausbilden! Mehr freie Jugendzentren, mindestens eins pro Kuhkaff. (3) Knete für Kreative! Einführung eines branchengemäßen Mindestlohns für Kunst- und Kulturschaffende von € 0,12 / h. Finanziert wird das alles aus dem NRW-Etat für Innere Sicherheit."


  • "Autos first, Menschen second – wenn selbst Böhmermann das sagt, muss was dran sein (vgl. ZDF-Magazin Folge 24). Also weg mit den Bürgersteigen, runter von den Fahrrädern und ein klares Weiter-so für den maroden, überteuerten ÖPNV. Die Zukunft liegt im Verbrennermotor, dort soll sie auch bleiben und schön verkohlen, gerade jetzt zur Grillsaison. Wobei es tatsächlich auch sinnvolle Alternativen zum Auto gäbe: Luftschiffe! Der Trend geht ohnehin zum Weltraumtourismus – fangen wir klein an und zeigen allen, wie schön es ist, NRW von oben herab zu betrachten."


  • "In den letzten Jahrhunderten hat sich NRW von einem Land der Lohnsklaverei und Kinderarbeit weg entwickelt. Bei allem Verständnis für die Freiheiten, die damit einhergehen: Gut regieren lässt sich so nicht! Es ist daher notwendig, die Massen wieder besser zu kontrollieren und bändigen, mit einem klar autoritär und neoliberal ausgerichteten Schulsystem, das aus Kindern primär hörige Konsumenten macht, mit schärferen Überwachungsgesetzen und einer neuen Liebe für autoritäre Führerpersönlichkeiten und Faustrecht. Da bin ich ganz bei der cDU/afDP."

Franca Cerutti (FDP)

Franca Cerutti, Direktwahlkandidatin der FDP im Wahlkreis Wesel II©
Franca Cerutti, Direktwahlkandidatin der FDP im Wahlkreis Wesel II
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zentrale Standpunkte von Franca Cerutti, Direktwahlkandidatin der FDP für den Wahlkreis Wesel II:


  • "Als Mutter und Psychotherapeutin weiß ich, dass das Fundament für ein gutes Leben in der Kindheit liegt. Daher liegt hier mein Fokus. Kinder brauchen beste und flexible Betreuung von Anfang an, und Familien müssen viel stärker unterstützt werden – z.B. durch mehr beitragsfreie Kindergartenjahre. Längst überfällig: Die Frage Kind ODER Karriere muss in die Mottenkiste – als Freie Demokratin setze ich mich dafür ein, dass hier ein UND daraus wird. Schulpolitik liegt mir besonders am Herzen. Schulabschlüsse und Lebenswege sind in Deutschland immer noch viel zu stark vom Bildungsgrad der Eltern abhängig. Damit muss Schluss sein! Mit den unter Federführung der FDP gegründeten 60 Talentschulen in so genannten „Brennpunkten“ in NRW fördern wir Kinder unabhängig von ihrer Herkunft. Unser Ziel: 1000 Talentschulen sollen es werden! Liberale Politik fragt nicht, woher du kommst, sondern wohin du willst. Wir stehen für die Vielfalt im Schulsektor und individuelle Beschulungsmöglichkeiten. Daher haben wir die dringend benötigten Förderschulen in NRW gerettet. Wir haben die Kernlehrpläne überarbeitet, Wirtschaft und Informatik als Schulfächer etabliert, und über 13.000 neue Lehrer eingestellt – hier wollen wir weitermachen."


  • "Hier knüpft mein zweiter Punkt an: Wie dramatisch wir in Sachen Digitalisierung hinterherhinken, zeigte sich durch die Pandemie allzu deutlich. Durch den lückenhaften Unterricht und die mangelhaften Onlineangebote sind Aufholbedarfe bestanden, denen wir mit pädagogischen Unterstützungsangeboten begegnen werden. Kinder haben in der Pandemie einen hohen Preis bezahlt – sie sollten durch Wissenslücken nicht auch noch um ihre Zukunft gebracht werden. Nicht nur in den Schulen, sondern auch in den Verwaltungen konnten wir sehen: Wir brauchen eine zukunftsfähige Infrastruktur, ein flächendeckendes Mobilfunknetz, und aktuelle Hard- und Software, damit verstaubte Overheadprojektoren und Papierlawinen endlich der Vergangenheit angehören. Die FDP steht für eine Politik, die die Bürokratie verschlankt, den Zugang zu Behörden flexibler und barrierefreier gestaltet und Standortnachteile für Unternehmen, gerade in unseren ländlichen Gebieten im Kreis Wesel, beseitigt. Wir wollen WLAN und 5G an jeder Milchkanne."


  • "Klimaschutz ist eine Selbstverständlichkeit. Wir freie Demokraten bekennen uns zu den Pariser Klimaschutzzielen. Dafür setzen wir auf Forschung, Innovation und kluge Ideen. Wir setzten uns für eine harte Deckelung von CO2- Emissionen ein. Gleichzeitig möchten wir nicht nur unseren negativen Fußabdruck verkleinern, sondern den positiven vergrößern. Wenn Klimaschutz das Ziel ist, ist Erfindungsgeist der Weg. Wir unterstützen Aufforstungsprogramme, aber auch progressiven Umweltschutz, den Ingenieure gestalten: Isolierende Häuserfassaden, die gleichzeitig Feinstaub binden, oder Windeln, die in ihrem zweiten Leben als Dünger eingesetzt werden können. Die kreativen Ideen sind bereits da. Warum sollte Klimaschutz nicht gleichzeitig ein Erfolgsfaktor fürs Wirtschaftswachstum sein? Insbesondere in unserer Heimat, am Niederrhein, sehe ich zudem spannende Möglichkeiten für die nachhaltige Energiegewinnung mit Sonne und Wind. Und unsere Wasserstraßen könnten, als weiterer Beitrag zum Klimaschutz, stärker für Güterverkehr genutzt werden. Ein Ausbau von Häfen als Drehkreuz für Wasser, Schiene und Straße ist gut fürs Klima und entspannt die Situation auf den Straßen." 

Rene Schneider (SPD)

Rene Schneider, Direktwahlkandidat der SPD im Wahlkreis Wesel II©
Rene Schneider, Direktwahlkandidat der SPD im Wahlkreis Wesel II
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zentrale Standpunkte von Rene Schneider, Direktwahlkandidat der SPD für den Wahlkreis Wesel II:


  • "Um unsere niederrheinische Heimat vor der Zerstörung durch den Abbau von Kies und Sand zu retten, brauchen wir Alternativen. RAUS aus dem Abbau führen uns Recycling, Alternative Baustoffe, Umbau statt Neubau sowie Sparsamkeit im Umgang mit endlichen Rohstoffen. Auf dieser Grundlage wollen wir den Bedarf neu definieren und den Versorgungszeitraum zunächst auf 20 Jahre kürzen. Durch den Kiesausstieg schützen wir unser Grundwasser, das Mikroklima und retten Flächen für Landwirtschaft und Naherholung."


  • "Salz ist ein natürlicher Rohstoff, der am linken Niederrhein gefördert wird. Er wird gebraucht, u.a. für wichtige Produkte wie Medikamente und Impfstoffe. Weil wir deshalb auf den Abbau nicht verzichten sollten, müssen die Schäden Übertage vom Bergbauunternehmen verlässlich bezahlt werden. Ich kämpfe zudem für eine unabhängige Schiedsstelle und gegen eine Verjährung. Für Ewigkeitskosten muss – wie bei der Steinkohle – eine Stiftung aufkommen. Zudem darf kein Abbau unter Deichen mehr genehmigt werden."


  • "Nordrhein-Westfalen muss lebenswert bleiben. Deshalb arbeiten wir hart an der Energiewende, bauen 100.000 neue Wohnungen im Jahr, die auch bezahlbar sind, und schützen Klima ebenso wie Artenvielfalt. Wir kämpfen für Arbeitsplätze, indem wir Unternehmen zukunftsfit machen. Eine wohnortnahe Versorgung mit Krankenhäusern und Ärzten ist für uns ebenso wichtig, wie ein verlässliches Angebot von Bus und Bahn."

Sascha van Beek (CDU)

Sascha van Beeck, Direktwahlkandidat für die CDU im Wahlkreis Wesel II©
Sascha van Beeck, Direktwahlkandidat für die CDU im Wahlkreis Wesel II
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zentrale Standpunkte von Sascha van Beek, Direktwahlkandidat der CDU für den Wahlkreis Wesel II:


  • "Der Niederrhein soll sich weiter zu einem starken, nachhaltigen ländlichen Raum mit guter Infrastruktur, Mobilitätsangeboten, Tourismus, Schulen und Arbeitsplätzen entwickeln. Für den Erhalt unseres niederrheinischen Kulturraumes und Landschaft setze ich mich ein. Dazu gehört insbesondere die Neujustierung des Kiesabbaus (à 10-Punkte-Papier der CDU Kreis Wesel) und Klarheit bei den Folgen des Salzbergbaus. Die bäuerliche Landwirtschaft braucht Perspektiven für die Zukunft und Planungssicherheit."


  • "Zu den gleichwertigen Lebensverhältnissen im ländlichen Raum, gehört auch eine flächendeckende Gesundheitsversorgung. Von Landarztquote bis zum neuen Krankenhausplan. Mehr Ärzte auf dem Land und der Erhalt der 20-minütigen Erreichbarkeit von Krankenhäusern in NRW. Wir brauchen noch mehr Personal in der Pflege. All das hat unser Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Blick und das muss auch die nächsten Jahre so bleiben. Daran will ich als jemand aus der Praxis mitarbeiten."


  • "Noch nie war NRW so sicher wie heute. Der Kampf gegen Kriminelle wurde verstärkt und die Unterstützung unserer Polizei erhöht. Dafür steht unsere Innenminister Herbert Reul. Bei uns am Niederrhein bedeutet Sicherheit aber auch ein gut aufgestellter Hochwasser- und Katastrophenschutz. Es geht mir aber auch um soziale Sicherheit. Egal mit welchen Startbedingen, jeder muss die Chance haben den Aufstieg zu schaffen. Wohnen und Leben muss bezahlbar bleiben. Die Energiekosten müssen runter."

Transparenzhinweis der Redaktion

Für die Kandidatenübersicht zur Landtagswahl 2022 in Nordrhein-Westfalen wurden alle aufgestellten Direktwahlkandidaten und Direktwahlkandidatinnen aller Parteien für den Kreis Wesel per E-Mail angeschrieben und um ihre drei zentralen Punkte zur Landtagswahl gebeten. Veröffentlicht werden die Antworten ohne inhaltliche Korrektur durch die Redaktion, lediglich aus formalen Gründen wurden Anpassung getätigt. Teilnehmer und Teilnehmerinnen die nicht auf die Anfrage reagiert haben, werden nicht vorgestellt.

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