300 Bauern protestieren bei Kundgebung in Wesel

Die Proteste der Landwirte im Kreis Wesel gehen weiter, aber kleiner als gestern. Bei einer Kundgebung am Weseler Auesee waren 300 Teilnehmer vor Ort.

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Über 1000 Trecker und LKW haben gestern viele Straßen im Kreis Wesel verstopft. Auch heute haben die Bauern weiter gegen die Sparpläne der Bundesregierung demonstriert. Diesmal aber deutlich kleiner. Um 11 Uhr gab es eine Kundgebung am Auesee in Wesel. 300 Landwirte sind hier zusammengekommen, um ihrem Ärger Luft zu machen. Die Bauern wollen eine vollständige Rücknahme der beschlossenen Sparmaßnahmen. Am Montag ist eine Großdemo in Berlin angekündigt.

Die NRW-Landwirtschaftsministerin stärkt den Bauern den Rücken

Unter anderem Landrat Ingo Brohl, NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen und die grüne Bundestagsabgeordnete Ulle Schaufs sprachen bei Minusgraden von einem Trecker-Anhänger herunter zu den Landwirten. Viel Applaus gab es z.B., als Silke Gorißen sich fest an die Seite der Landwirte stellte und klarmachte, dass man bei ihnen nicht noch weiter streichen könne. Gebuht wurde allerdings auch - als Ulle Schaufs noch einmal bekräftigte, dass auch sie die Streichung beim Agrardiesel unterstützen wird.

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Auch Wüst zeigte Verständnis für die Bauern

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) äußerte Verständnis für die Proteste. Die zusätzlichen Belastungen beim Diesel seien «keine Peanuts», sagte Wüst am Morgen. «Es ist eine Menge Geld, das da in Rede steht, und deswegen kann ich das nachvollziehen, dass dort protestiert wird.» Als Reaktion auf Bauernproteste hatte die Bundesregierung am Donnerstag angekündigt, einen Teil der geplanten Subventionskürzungen zurückzunehmen. Der Deutsche Bauernverband hält die Maßnahmen aber für unzureichend.

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