Dritter Weißer Riese erfolgreich gesprengt

In Duisburg-Hochheide ist das nächste Hochhaus gefallen. Die Sprengung verlief nach Plan – trotzdem gab es Ärger mit vier Anwohnern.

© Stadt Duisburg

In Duisburg-Hochheide ist am Sonntagmittag das dritte Hochhaus der „Weißen Riesen“ gesprengt worden. Punkt 12 Uhr hat Sprengmeisterin Ulrike Matthes mit ihrem Team den Sprengstoff gezündet. 300 Kilo waren dafür nötig. Das 63 Meter hohe Gebäude an der Ottostraße ist wie geplant in sich zusammengefallen. Eine riesige Staubwolke stieg auf, die Sprengung lief sicher und ohne technische Zwischenfälle. Rund 2.200 Menschen mussten im Vorfeld ihre Wohnungen verlassen. Schon am frühen Morgen war das Bürger- und Ordnungsamt unterwegs, um die Evakuierung zu kontrollieren. Am frühen Nachmittag gab es Entwarnung: Die Maßnahme war erfolgreich abgeschlossen.

Trotz aller Planung und Vorabinfos haben sich vier Menschen geweigert, ihre Wohnungen zu verlassen. Zwei von ihnen verschanzten sich in einem bekannten Problemhaus an der Ottostraße. Die Stadt schaltete die Staatsanwaltschaft ein. Es kam zu Wohnungsdurchsuchungen. Drei der vier Personen müssen nun mit weiteren Konsequenzen rechnen – sie sollen sich illegal in Deutschland aufhalten. Ein Mann leistete zudem Widerstand gegen die Einsatzkräfte. Auch das hat jetzt ein Nachspiel. Insgesamt blieb die große Mehrheit der Anwohner kooperativ. Die Stadt bedankt sich für das Verständnis und den ruhigen Ablauf.

Auf dem Gelände der drei gesprengten Hochhäuser entsteht ein neuer Stadtpark für Hochheide. Die Fläche ist rund 6,5 Hektar groß. Dort soll ein grüner Erholungsraum für die Menschen im Stadtteil wachsen. Wege, Bäume, Sitzplätze und Platz für Begegnung sind geplant. Der Spatenstich hat bereits im Mai stattgefunden. Sobald der Schutt abgetragen ist, starten die Bauarbeiten. Die Stadt hofft, mit dem Projekt die Lebensqualität vor Ort spürbar zu verbessern. Finanziert wird das Ganze mit Fördermitteln von Bund, Land und Stadt.

Weitere Meldungen

skyline