
Die IG Bauen-Agrar-Umwelt warnt aktuell mit einer Kampagne vor asbestbefallenen Häusern im Kreis Wesel. Von 1950 bis Ende der 80er Jahre kamen Asbest-Baustoffe verstärkt zum Einsatz. Dieser Bauzeitraum würde bei uns auf rund 64.300 Wohnhäuser zutreffen – über die Hälfte aller Wohnhäuser, die es heute im Kreis Wesel gibt. Dazu kämen noch Gewerbebauten, Garagen, Ställe und Scheunen. Asbest ist ein krebserregender Stoff. Wer in einem asbestbelasteten Haus wohnt, muss aber nur bei einer Sanierung aufpassen. Dann kann der Stoff freigesetzt werden.
Schadstoff-Gebäudepass soll Anwohner und Handwerker warnen
Die IG BAU fordert einen Schadstoff-Gebäudepass mit unterschiedlichen Gefahrenstufen für die jeweilige Asbest-Belastung eines Gebäudes. Außerdem sollten Bauarbeiter und Handwerker besser aufgeklärt werden. Die "Asbest-Fallen" lauern überall: Der Stoff ist oft im Putz und sogar in Spachtelmassen und Fliesenklebern verarbeitet - vor allem aber im Asbest-Zement. Daraus wurden damals vorwiegend Rohre, Fassadenverkleidungen und Dacheindeckungen gemacht.