Kiesabbau: Streit um Pressemitteilung in Kamp-Lintfort
Veröffentlicht: Mittwoch, 15.10.2025 13:08
Eine Tochter des Kiesunternehmens Hülskens will einklagen, dass eine Meldung auf der Seite der Stadt gelöscht werden muss.

Eine Pressemitteilung der Stadt Kamp-Lintfort sorgt für Ärger. Ein Tochter des Kiesunternehmens Hülskens will Einklagen, dass diese gelöscht werden muss. Kamp-Lintfort hatte vor einem Monat veröffentlich, dass die Firma zehn Grundstücke in Saalhoff und Kamperbruch gekauft hatte. Die Stadt befürchtet weiteren Kiesabbau. Sie reagierte mit der Meldung laut eigenen Angaben auf Nachfragen von Anwohnern, die sich über Probebohrungen wundern. Das Unternehmen bestreitet in der NRZ mit dem Ankauf vollendete Tatsachen zu schaffen. Dabei gehe es auch darum, der Konkurrenz zuvor zu kommen. Hier geht es zum vollständigen NRZ-Artikel.
Im Kies-Streit wird auch gegen den Plan des RVR geklagt
Ende November (24.11.2025) wird sich das Oberverwaltungsgericht (OVG) Nordrhein-Westfalen mit dem umstrittenen Kies- und Sandabbau am Niederrhein beschäftigen. Das Gericht hatte im Frühjahr 2022 die im Landesentwicklungsplan festgeschriebene Ausweitung der Abbaupläne auf 25 Jahre gestoppt. Jetzt klagen der Kreis Wesel mit den betroffenen Kommunen Kamp-Lintfort, Rheinberg, Neukirchen-Vluyn, Alpen, Hünxe und Hamminkeln. Im Mittelpunkt steht dabei der seit Anfang 2024 gültige Regionalplan Ruhr. Ebenfalls vor das OVG gezogen sind Grundstückseigentümer und ein am Niederrhein ansässiges Unternehmen, das Rohstoffe abbaut. Das OVG will am selben Tag die Urteile verkünden, heißt es.