Kreispolizei Wesel: Jahresstatistik mit Licht und Schatten
Veröffentlicht: Montag, 17.03.2025 17:00
Deutlicher weniger Wohnungseinbrüche, dafür mehr Verrohung. Insbesondere an Schulen sinkt die Hemmschwelle.

Die Kreispolizei Wesel hat heute die Kriminalitätsstatistik für 2024 vorgelegt. Darin gibt es Licht und Schatten. Die Zahl der Straftaten ist um knapp vier Prozent auf fast 28tausend gestiegen. Mehr als jede zweite davon wurde aufgeklärt. Gut 10900 Straftäter wurden ermittelt, 28 Prozent waren nicht-deutsch. Während die Wohnungseinbrüche um 20 Prozent zurückgegangen sind, nehmen die Rohheitsdelikte deutlich zu, insbesondere an Schulen. 169 Mal war bei Straftaten ein Messer im Spiel.
Zehn Tötungsdelikte gab es im Kreis Wesel. In diesen Fällen ermittelt die Kripo Duisburg.

Viel Licht
Die Aufklärungsquote ist nach wie vor hoch - mehr als jeder zweite Fall wird gelöst. Insbesondere bei den Gewalt- und Tötungsdelikten wird die Ermittlungsarbeit von Erfolg gekrönt. Es gibt weniger Straftaten gegenüber älteren Menschen und es gibt deutlich weniger Wohnungseinbrüche. Ein Grund dafür sieht die Polizei in der Präventionsarbeit.
Außerdem gab es in 2024 nur noch eine Geldautomatensprengung, die Gewalt gegen Polizeibeamte war ebenfalls rückläufig.
Viel Schatten
Zehn Tötungsdelikte, die in der Jahresstatistik erfasst sind, sind sehr viel. Insgesamt nimmt die Verrohung zu, die Hemmschwelle sinkt. Die Schule wird immer häufiger Tatort - da will die Polizei künftig besser entgegen wirken. Auch die Straßenkriminalität ist wieder gestiegen. Mehr als jeder vierte ermittelte Tatverdächtige ist nicht - deutsch. Damit sind Ausländer im Verhältnis zur Einwohnerzahl immer noch überproportional vertreten.
Kleinere Kommunen sicherer
Die meisten Straftaten gab es mit 7054 in Moers, gefolgt von Wesel (5704) und Dinslaken (4440). Die wenigsten wurden in Sonsbeck (311), Alpen (418) und Schermbeck (488) verzeichnet. Gemessen an der Einwohnerzahl ist die Kreisstadt Wesel das "heißeste Pflaster" bei uns.