Kulturstreit in Dinslaken stoppt Infoveranstaltung

In Dinslaken gibt’s Ärger um die Kulturpolitik. Eine geplante Infoveranstaltung wurde kurzfristig abgesagt.

© Heiko Kempgen/WAZ FotoPool

Die Stadt Dinslaken wollte eigentlich über ihre Pläne für die Zukunft der Kultur informieren. Dafür hatte Kulturdezernentin Tagrid Yousef eingeladen – zusammen mit zwei Lokalpolitikern von SPD und Grünen. Die drei stehen hinter dem Vorschlag, dass Kulturveranstaltungen künftig zentral über die städtische Tochter Din-Event laufen sollen. Daran gibt es aber Kritik. Besonders die Linke hat sich klar dagegen gestellt. Sie sagt: Die Veranstaltung sei nicht neutral. Und sie wirft Yousef vor, Wahlkampf in eigener Sache zu machen. Denn sie tritt bei der nächsten Kommunalwahl als Bürgermeisterkandidatin für die Grünen an.

Auch Bürgermeisterin Michaela Eislöffel hat die Einladung hinterfragt, schreibt die NRZ. Ihrer Meinung nach muss die Verwaltung im Wahlkampf besonders auf politische Zurückhaltung achten. Sie spricht von einem rechtlichen Risiko. Deshalb ist die Veranstaltung jetzt abgesagt worden. Die Stadt will das Thema aber nicht ganz fallen lassen. Es soll noch Sondersitzungen im Stadtrat geben. Und vielleicht kommt es später doch noch zu einem öffentlichen Austausch mit Kulturschaffenden. Klar ist aber: Die Diskussion um die künftige Kulturpolitik in Dinslaken bleibt spannend. Hier gibt es mehr Hintergrund zu dem Streit um die Kulturveranstaltungen in Dinslaken.

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