Loveparade-Gedenken: Eine letzte "Nacht der tausend Lichter"
Veröffentlicht: Donnerstag, 10.07.2025 13:20
Das Gedenken an das Loveparade-Unglück in Duisburg wird Ende des Monats wohl zum letzten Mal in der bekannten Form stattfinden. Einige Organisatoren fallen weg.

In Duisburg wird Ende Juli wieder an die Loveparade-Katastrophe erinnert - vermutlich wird es aber das letzte Gedenken in gewohnter Form sein. Laut WAZ zieht sich ein Teil der Organisatoren 15 Jahre nach dem Unglück künftig zurück. Dazu gehört etwa die Stiftung, die viele Angehörige der Opfer über all die Jahre juristisch begleitet hat. Aber auch der Verein Bürger für Bürger. Er hat demnach ein letztes Mal für den 23. Juli 2025 die "Nacht der tausend Lichter" angemeldet. Dabei werden in Stille Kerzen am Unglücksort angezündet.
Die Gedenkstätte bleibt
Die Stiftung "Duisburg 24.07.2010", die die Gedenktage organisiert, war von Anfang mit einem Ablaufdatum geplant, schreibt die Zeitung. Im Dezember konnte sie auch das letzte Verfahren um Schmerzensgeld beenden. Was ab dem nächsten Jahr am Jahrestag stattfinden wird, ist noch unklar. Bleibende Erinnerung ist auf jeden Fall die Gedenkstätte am Karl-Lehr-Tunnel. In diesem Jahr startet die offizielle Gedenkfeier nochmal am 24. Juli um 16.45 Uhr mit 22 Glockenschlägen. Hier geht es zum kompletten WAZ-Artikel.
Der Strafprozess gegen die Beteiligten bleib ohne Urteil
2010 hatte die Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen das Leben gekostet, 511 wurden verletzt. Die wichtigsten Beteiligten an der Veranstaltung - die Stadt Duisburg, das NRW-Innenministerium (Polizei) und die Veranstalterfirma Lopavent - schoben sich in der Folge gegenseitig die Schuld zu. Im Mai 2020 ging der Strafprozess um das Unglück ohne Urteil zu Ende.