Neue Hinweise im Vermisstenfall Arne Hermsen

Der Vermisstenfall Arne Hermsen gibt den Ermittlern bis heute Rätsel auf. Der Niederländer verließ am 13. Februar 2015 seine Arbeitsstelle in Heijen plötzlich und aufgewühlt. Er hatte dort einen seltsamen Anruf erhalten, der ihn offenbar stark mitnahm. Danach ging er nicht nach Hause, sondern lief in Richtung deutsche Grenze. In Goch verlor sich seine Spur. Jetzt gibt es neue Hinweise. Spürhunde entdeckten eine Fährte, die zum Klostergut Graefenthal bei Asperden führt. Dort lebte damals eine umstrittene Glaubensgruppe. In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ wurde der Fall jetzt noch einmal groß gezeigt. Seitdem melden sich neue Zeugen.

Die Ermittler halten es für möglich, dass Arne gezielt zu dem Kloster wollte. Seine Mutter sagt, er habe sich damals intensiv mit Glauben beschäftigt. 2020 kam es dort zu Durchsuchungen. 2021 wurde der Anführer der Glaubensgemeinschaft wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt. Arne könnte also freiwillig dorthin gewollt haben – oder wurde auf dem Weg dorthin in Gefahr gebracht. Der direkte Weg vom niederländischen Heijen bis zum Kloster ist nicht weit. Knapp elf Kilometer, zu Fuß machbar. Aber es bleiben viele offene Fragen: Warum verließ er die Arbeit? Wer rief ihn an? Und was ist ihm auf dem Weg passiert?

Ein Detail gibt den Ermittlern besonders zu denken: In der Nacht nach seinem Verschwinden klingelte ein verwirrter Mann an einem Bauernhof in Goch-Hassum. Er bat um einen Schlafplatz. Die Bewohner lehnten ab. Am nächsten Tag fanden sie draußen einen Schal – später identifiziert von Arnes Mutter. Einen Tag später, am Karnevalssamstag, wurde in Goch mit seiner Bankkarte noch Geld abgehoben. Dann verliert sich jede Spur. Die Polizei geht auch heute noch jedem Hinweis nach. Das Bundeskriminalamt bittet um Mithilfe.

Zur offiziellen Fahndung des BKA - Vermisstenfall Arne Hermsen

Ergebnisse und Video zur XY-Sendung gibt es hier: ZDF - Aktenzeichen XY