Prozess nach versuchter Brandstiftung in Krefelder Kino

Ein 38-Jähriger soll im Herbst mehrere Feuer in der Krefelder Innenstadt gelegt haben. Erst in einem Kino konnte die Polizei ihn durch Schüsse stoppen. Heute beginnt der Prozess.

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Der 38-Jährige mutmaßliche Amok-Brandstifter aus Krefeld hat seine Taten vor Gericht teilweise gestanden. Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht in Krefeld gab er unter anderem zu in seiner Dachgeschosswohnung, in einem Transporter der Caritas und in einem Büro der Arbeitsagentur Feuer gelegt zu haben. Der Mann bestritt aber, dass er auch im Kino hatte einen Brand legen wollen. Dort war er im letzten Herbst durch Schüsse der Polizei gestoppt worden. In seiner streckenweise wirren Aussage wirft er der Polizei vor zweimal auf ihn geschossen zu haben, als er bereits gefesselt gewesen sei. Zu den Bränden hätte den Mann eine Stimme angestiftet, die er höre, so die Aussage. 


38-Jähriger nutzte 27 verschiedene Namen

Ein Serien-Brandstifter hatte im letzten Oktober in Krefeld für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Er hatte erst mit dem Zündeln aufgehört, als er beim Versuch, in einem Kino Feuer zu legen, durch Schüsse der Beamten gestoppt wurde. Der Mann war auch im Vorfeld schon aufgefallen. Wegen gefährlicher Körperverletzung, versuchter Vergewaltigung und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten saß er schon viereinhalb Jahre in Haft. Der Mann soll 2002 illegal nach Deutschland eingereist sein, heißt es von der NRW-Landesregierung. Er ist den Behörden unter 27 Alias-Namen bekannt. Auch in Frankreich liegen mehrere Haftstrafen gegen ihn vor. Abschiebeversuche der deutschen Behörden scheitern bisher daran, dass der Iran eine Erklärung von dem 38-Jährigen fordert, in der er erklärt, dass er freiwillig zurückkehrt. Diese Erklärung hat der 38-Jährige bislang nicht unterschrieben.

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