Urteil nach Missbrauch auf Krefelder Schultoiletten gefallen
Veröffentlicht: Mittwoch, 18.06.2025 07:19
Ein 26-Jähriger muss nach sexuellem Missbrauch dauerhaft in die geschlossene Psychiatrie. Er hatte sich im Herbst auf Grundschultoiletten an mehreren Kindern vergangen.

Ein 26-Jähriger soll Kinder auf Grundschultoiletten in Krefeld missbraucht haben. Der Fall hatte im vergangenen Herbst viele Eltern geschockt. Jetzt ist das Urteil gefallen. Der Mann muss dauerhaft in die geschlossene Psychiatrie. Das Gericht hatte keinerlei Zweifel, dass er die Taten begangen hatte. Der 26-Jährige leidet aber an Schizophrenie und gilt damit als schuldunfähig. Eine Aussage hatte er bis zuletzt verweigert. Den sechs und neun Jahre alten Kindern blieb der Auftritt als Zeugen trotzdem erspart. Die vier Jungen und Mädchen hatten den Angeklagten zuvor auf Fotos wiedererkannt. Außerdem wurde DNA sichergestellt.
Neue Sicherheitsmaßnahmen an Krefelder Schultoiletten
Der 26-jährige war zur Tatzeit ohne festen Wohnsitz und schon mehrfach vorbestraft - allerdings nicht einschlägig, sondern unter anderem wegen Raub und Sozialbetrug. Die Anklage war noch von verminderter Schuldfähigkeit ausgegangen. Am Ende forderte aber auch die Staatsanwältin Freispruch und Einweisung. Nach den Taten waren alle 31 Krefelder Grundschulen einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen worden. Mittlerweile müssen nach Unterrichtsbeginn die großen Zugangstore geschlossen werden. Außerdem ist die Ausstattung der Kindertoiletten mit einem digitalen Schließsystem erfolgreich getestet worden.