Wahlkreis Wesel I (Dinslaken, Oberhausen)

Hier stellen wir die Direktwahlkandidaten und Direktwahlkandidatinnen für den Wahlkreis Oberhausen II und Wesel I (Dinslaken, Wesel) vor.

Niklas Graf (Grüne)

Niklas Graf, Direktwahlkandidat der Grünen für den Wahlkreis Wesel I©
Niklas Graf, Direktwahlkandidat der Grünen für den Wahlkreis Wesel I
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zentrale Standpunkte von Niklas Graf, Direktwahlkandidat der Grünen für den Wahlkreis Wesel I:


  • "Die drei zentralen Punkte eines 122-seitigen Wahlprogramms in jeweils 500 Zeichen zu nennen ist schwer. Für Dinslaken und Oberhausen-Sterkrade haben wir es mit 10 Punkten versucht und allein diese Auswahl fiel meinem Team und mir bereits schwer. Spezifisch für den Kreis Wesel und unsere Region muss allerdings das Ende des Kiesabbaus und die Einführung einer Quote für Recycling-Baustoffe genannt werden, um dem tagtäglichen Flächenfraß und dem Raubbau am Niederrhein endlich Einhalt zu gebieten."

 

  • "Als zweiten Punkt sehe ich die Verhinderung der L4n zwischen Dinslaken, Hünxe und Voerde als einen zentralen Meilenstein an. Nur wenn wir aus den Mustern der letzten Jahrzehnte endlich ausbrechen, können wir unsere Flächen nachhaltig entwickeln, die Gesundheit unserer Mitmenschen schützen und einen unnötigen Anstieg von Lärm- und Schadstoffemissionen verhindern. Sowohl die Verkehrsplanung als auch die Wirtschaftspolitik müssen ökologischer gestaltet werden, um die Klimakrise zu verhindern."

 

  • "Als Kandidat in einem gemeinsamen Wahlkreis mit Oberhausen-Sterkrade ist der Erhalt des Sterkrader Waldes ein unausweichliches Thema. 5.000 Bäume in einem Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet mit 11ha Wald und 22ha Gehölzstrukturen sollen einer rückwärtsgewandten Planung zum Opfer fallen. Ca. 3,8ha Boden würden für 275 Mio. Euro dauerhaft versiegelt- nur damit das bereits vierspurige Autobahnkreuz Oberhausen um weitere zwei Spuren erweitert werden würde."

Bettina Piechatzek (FDP)

Bettina Piechatzek, Direktwahlkandidatin der FDP für den Wahlkreis Wesel I©
Bettina Piechatzek, Direktwahlkandidatin der FDP für den Wahlkreis Wesel I
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zentrale Standpunkte von Bettina Piechatzek, Direktwahlkandidatin der FDP für den Wahlkreis Wesel I:


  • "Ich bin mit Herzblut in der Politik und das schon seit ich 19 Jahre alt bin. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Politik wieder besser verständlich wird für die Bürgerinnen und Bürger und dass wir so mehr Engagement erreichen - auch bei der jungen Generation. Politik funktioniert am besten mit den Bürgerinnen und Bürgern und auf Augenhöhe." 

 

  • "Seit meinem eigenen Auslandsaufenthalt engagiere ich mich für Austauschschüler und betreue diese hier in Deutschland. Nach der Geburt unserer Kinder kam zusätzliches Engagement in den diversen Gremien in Kindergarten, Schule und zuletzt im Schulausschuss der Stadt Dinslaken hinzu. Engagement für Kinder und Jugendliche ist mir besonders wichtig und Bildung ist daher mein politischer Schwerpunkt. Essentiell sind für mich neue Wege in der Bildungspolitik, sei es durch neue Schulfächer, Digitalisierung in der Schule und das Mitnehmen aller Schülerinnen und Schüler in die neue Welt, die sie erwartet." 

 

  • "Durch meinen Beruf bin ich stark in neue Technologien für den Umweltschutz eingebunden, sei es durch den Ausbau neuer Energieträger wie Wasserstoff oder auch die Möglichkeit der CO2-Abscheidung. Die Industrie hier im Ruhrgebiet kann mittels neuer Technologien viel für den Umweltschutz tun, genau so, wie wir alle durch unser eigenes Handeln gemeinsam den Klimaschutz unterstützen können."

Christian Rösen (Linke)

Christian Rösen, Direktwahlkandidat der Linken im Wahlkreis Wesel I©
Christian Rösen, Direktwahlkandidat der Linken im Wahlkreis Wesel I
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zentrale Standpunkte von Christian Rösen, Direktwahlkandidat der Linken für den Wahlkreis Wesel I:


  • "Das Thema Gesundheit muss endlich in den politischen Fokus. Ich habe wiederholt mitansehen müssen, wie Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitssektor, ihren geschätzten Beruf verlassen haben. Wir müssen in NRW durch bessere Bezahlung und eine klare Regelung der Mindestpersonalausstattung auf den Stationen Anreize schaffen, sie zurückzugewinnen. Wenn ich von Gesundheit als zentrales Thema spreche, so muss ich das Thema Armut und das Thema Klimaschutz mitdenken."


  • "Bildung sollte unter gleichen Lernbedingungen in flächendeckend angelegten Ganztagsschulen stattfinden. Diese eine Schule für Alle, schafft eine gleiche Lernumgebung und Förderung. Kooperatives Lernen miteinander sollte durch kleinere Klassen ermöglicht werden. Wir brauchen hierfür mehr Lehrkräfte, um den individuellen Bedürfnissen der Lernenden gerecht zu werden. Ohne Noten und Hausaufgaben wollen wir eine bessere Bildung ohne Leistungsdruck umsetzen."


  • "Das Ziel muss es sein bis 2035 klimaneutral zu sein. Der Braunkohleabbau muss unverzüglich beendet werden. Alle Dörfer bleiben. Wir müssen den Ausbau der erneuerbaren Energien in unserem Land endlich vorantreiben. Ich setze mich für eine sozialökologische Wende ein, von der alle Menschen durch bezahlbare Energie und mehr Lebensqualität profitieren. Die Kosten des Klimaschutzes dürfen nicht auf diejenigen abgewälzt werden, die schon heute nicht genug haben." 

Raimund Runte (die Violetten)

Raimund Runte, Direktwahlkandidat für die Violetten im Wahlkreis Wesel I©
Raimund Runte, Direktwahlkandidat für die Violetten im Wahlkreis Wesel I
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zentrale Standpunkte von Raimund Runte, Direktwahlkandidat der Violetten für den Wahlkreis Wesel I:


  • "Besonders die Städte und Gemeinden im und rund um das Ruhrgebiet werden durch weiter steigende Transferzahlungen (u a. KiTa-Finanzierung, Lern- und Lehrmittelfinanzierung für Schulen, ALGII, Wohngeld, Flüchtlingshilfen) sehr stark belastet, ohne das eine 100 %ige Gegenfinanzierung seitens des Bundes und Landes erfolgt. Die Städte könnten sich schlagartig entschulden, indem ein bundeseinheitliches und vom Bund finanziertes, modifiziertes Grundeinkommen (bis 20 Jahre mtl. ca. 750,-- Euro und ab 70 Jahren mtl. ca. 1 500,-- Euro verbunden mit mit einem Grundlohn von 25,-- Euro/Stunde, 30-Stunden-Woche, einem Grundeinkommen-Zeitkonto von 20 Jahren und einer grundlegenden Steuervereinfachung) gezahlt wird. durch Wegfall sämtlicher Subventionen und anderer Transferzahlungen ist eine Gegenfinanzierung völlig unproblematisch."


  • "Damit können höhere (Gewerbe-)Steuereinnahmen generiert werden und die (knappe) Gewerbeflächennutzung optimiert werden. Denn grundsätzlich ist der Gewerbestandort Kreis Wesel/Oberhausen sehr attraktiv. Die Vorteile müssen nur besser herausgearbeitet werden."

 

  • "Die Entscheidung für eine weiterführende Schulform nach dem 4. Grundschuljahr setzt viel zu früh an und wird einer individuellen Förderung von Schülern nicht gerecht. Gerade sogenannte "Spätzünder" leiden darunter. Deshalb sollte gemeinsames Lernen bis einschl. der 7. Klasse (evtl. auch noch verbunden mit 1 Jahr Vorschulkindergarten) obligatorisch sein. Eine Entscheidung für eine bestimmte Schulform ab Klasse 8 fällt dann Eltern, Lehrern und Schülern wesentlich leichter. Auch eine landesweite Vereinheitlichung der Lerninhalte und damit auch einhergehende Entlastung des Lehrpersonals durch stärkere Digitalisierung ist dringend erforderlich."

Ann-Katrin van Rompaey (Volt)

Ann-Katrin van Rompaey, Direktwahlkandidatin der Partei Volt für den Wahlkreis Wesel I©
Ann-Katrin van Rompaey, Direktwahlkandidatin der Partei Volt für den Wahlkreis Wesel I
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zentrale Standpunkte von Ann-Katrin van Rompaey, Direktwahlkandidatin der Volt-Partei für den Wahlkreis Wesel I:


  • "Schule in NRW – das heißt oft Ungleichheit statt Chancengerechtigkeit, Inklusion nur auf dem Papier und kaum zukunftsorientiert. In der Vergangenheit wurden Reformen angestoßen, die aber bei Weitem nicht der Dynamik technologischer und gesellschaftlicher Entwicklung gerecht werden. Die Schaffung einer Lehr- und Lernkultur mit höheren Digitalisierungsanteilen und der Fokus auf Förderung schwacher und Forderung starker Schüler:innen, ähnlich der Primusschule, liegen mir besonders am Herzen." 


  • "Interessen von wenig vertretenen Bevölkerungsgruppen mehr Gehör zu verleihen, hat für mich hohe Priorität. In vielen Kommunen sind neben den Räten z.B. Jugendparlamente oder Inklusionsräte aktiv, haben aber nur symbolischen Charakter. Anstatt die Interessen von Jugendlichen, Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund auszulagern, setze ich mich für eine stärkere Beteiligung und Vertretung in den regulären Parlamenten ein, sodass die Vielfalt der Gesellschaft abgebildet wird."


  • "Um das Ziel der CO2-Neutralität bis 2035 zu erreichen, fordern wir die Beschleunigung der Energiewende, naturnahe Landnutzung, effiziente Ressourcennutzung und nachhaltiges Wohnen. Trotz vieler Maßnahmen werden wir das 1,5° Ziel schon bald überschreiten. Daher setzt sich Volt für die Entwicklung einer langfristigen Strategie der Kohlenstoffnegativität ein. Dazu gehören Aufforstungsmaßnahmen und Begrünung von Lebensraum sowie technische Verfahren wie die Direktentnahme von CO2 aus der Atmosphäre."

Stefan Zimkeit (SPD)

Stefan Zimkeit, Direktwahlkandidat der SPD im Wahlkreis Wesel I©
Stefan Zimkeit, Direktwahlkandidat der SPD im Wahlkreis Wesel I
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zentrale Standpunkte von Stefan Zimkeit, Direktwahlkandidat der SPD für den Wahlkreis Wesel I:


  • "Wir brauchen einen Wechsel im Schulministerium, denn das durch die Ministerin insbesondere während der Pandemie verursachte Chaos muss ein Ende haben. Dafür wird die SPD sorgen und die Herausforderungen anpacken: mehr Personal einstellen, das digitale Lernen voranbringen, Ganztagsangebote ausbauen und Schulgebäude sanieren. Auch die Kitas benötigen mehr finanzielle Unterstützung, denn alle Kinder haben ein Recht auf gleich gute Chancen. Und das heißt: beste Bildung von Anfang an!"


  • "Eine SPD-geführte Regierung kurbelt den Wohnungsbau an, denn auch in Dinslaken leiden immer mehr Menschen unter kaum noch bezahlbarem Wohnraum. Deshalb wird die SPD den Mietanstieg bremsen und sie sorgt dafür, dass die Soforthilfen gegen die hohen Energiekosten umgesetzt werden. NRW muss den Städten helfen, die soziale Spaltung in unserer Gesellschaft zu bekämpfen, für attraktive Stadtteile zu sorgen und in die Zukunft zu investieren."

 

  • "Energiesicherheit und Klimaschutz sind zwei Seiten derselben Medaille. Wenn wir in Zukunft sicher leben wollen müssen wir uns davon befreien, Gas, Kohle und Öl aus diktatorisch regierten Staaten zu beziehen. Wir müssen den Windkraftausbau deutlich beschleunigen, Gebäude sanieren und eine Verkehrswende mit mehr Bus und Bahn organisieren. Der Umbau der Wirtschaft zur Klimaneutralität muss mit sicheren und gut bezahlten Arbeitsplätzen einhergehen."

Transparenzhinweis der Redaktion

Für die Kandidatenübersicht zur Landtagswahl 2022 in Nordrhein-Westfalen wurden alle aufgestellten Direktwahlkandidaten und Direktwahlkandidatinnen aller Parteien für den Kreis Wesel per E-Mail angeschrieben und um ihre drei zentralen Punkte zur Landtagswahl gebeten. Veröffentlicht werden die Antworten ohne inhaltliche Korrektur durch die Redaktion, lediglich aus formalen Gründen wurden Anpassung getätigt. Teilnehmer und Teilnehmerinnen die nicht auf die Anfrage reagiert haben, werden nicht vorgestellt.

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