Zeitumstellung bringt Gefahr für Wildtiere und Autofahrer
Veröffentlicht: Samstag, 25.10.2025 07:35
Am Wochenende werden die Uhren zurückgestellt. Das kann auf den Straßen am Niederrhein gefährlich werden.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag endet die Sommerzeit. Die Uhren werden eine Stunde zurückgestellt. Das klingt harmlos, bringt aber Risiken für Autofahrer mit sich. Das Landesamt für Verbraucherschutz warnt vor mehr Wildunfällen. Durch die Umstellung fällt der Berufsverkehr wieder stärker in die Dämmerung. Genau dann sind viele Rehe, Füchse und Wildschweine unterwegs. Die Tiere kennen keine Uhrzeit und folgen ihrem natürlichen Rhythmus. Wer morgens oder abends unterwegs ist, sollte deshalb besonders aufmerksam fahren.
Wenn Wild plötzlich auf der Straße steht
Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, gilt: abblenden, bremsen und hupen. Auf keinen Fall ausweichen, rät das Landesamt. Denn das kann für Autofahrer schnell gefährlich werden. Wer ein Tier anfährt, soll den Warnblinker einschalten, die Unfallstelle absichern und die Polizei informieren. Verletzte Tiere dürfen nicht verfolgt oder mitgenommen werden. Jäger oder Polizei kümmern sich um die Nachsuche. Viele Unfälle passieren auf Landstraßen mit Wald- oder Feldrändern. Ein Reh mit 20 Kilo Gewicht erreicht bei Tempo 100 ein Aufprallgewicht von rund einer halben Tonne. Das zeigt, wie ernst die Gefahr ist.
Wunsch nach Ende der Zeitumstellung bleibt
Viele Menschen wünschen sich schon lange ein Ende der Zeitumstellung. Laut einer Umfrage der EU-Kommission aus dem Jahr 2018 wollen rund 84 Prozent der Europäer keine Umstellung mehr. Auch Spanien will sie bis 2026 abschaffen. Die EU konnte sich bisher aber nicht auf eine einheitliche Lösung einigen. Ursprünglich sollte die Zeitumstellung längst Geschichte sein. Doch noch immer drehen wir im Herbst die Uhr von drei auf zwei Uhr zurück. Die Umstellung stört nicht nur den menschlichen Biorhythmus, sondern auch den der Tiere. Am Niederrhein heißt es also: weiter wachsam bleiben – besonders in der Dämmerung.


