Züge stoppen: Strecke Emmerich–Oberhausen dicht

Auf der Bahnstrecke zwischen Emmerich und Oberhausen ist seit Montagmorgen kein Zug mehr unterwegs. Die Deutsche Bahn hat die Verbindung komplett gesperrt – und das bis zum 2. November. Grund sind umfangreiche Arbeiten an Gleisen, Brücken und Oberleitungen. Auch neue Weichen und Schallschutzwände kommen dazu. Betroffen sind viele Pendlerinnen und Pendler aus dem Kreis Wesel, die täglich Richtung Ruhrgebiet unterwegs sind. Die Bahn bittet um Verständnis – Baulärm lasse sich nicht ganz vermeiden. Nach den zwei Wochen läuft der Zugverkehr zunächst nur eingleisig weiter. Der Abschnitt gehört zum großen Betuwe-Ausbau, der voraussichtlich bis Mai 2026 dauert.

Ersatzbusse für Pendlerinnen und Pendler

Für den Nahverkehr gibt es Ersatzbusse auf mehreren Linien. Der Schienenersatzverkehr fährt etwa zwischen Oberhausen, Dinslaken, Voerde, Wesel und Emmerich. Die Busse der Linien RE 5, RE 19 und RE 49 fahren im dichten Takt. In Wesel halten sie ab sofort an der Niederrheinhalle, weil an der bisherigen Haltestelle Friedenstraße noch gebaut wird. Die Bahn empfiehlt, vor der Fahrt die Online-Fahrpläne auf zuginfo.nrw zu checken. Im Fernverkehr weicht die ICE-Linie nach Amsterdam über Venlo aus – die Fahrzeit verlängert sich um rund 30 Minuten.

Baumarathon auf der Betuwe-Strecke

Die gesperrte Strecke ist insgesamt 73 Kilometer lang. Sie war schon im Sommer für mehrere Wochen voll gesperrt. Erst im Mai soll zumindest der Baustellenmarathon für den Betuwe-Ausbau mit dauerhaften Teil- und Vollsperrungen vorbei sein. Während der aktuellen Sperrung arbeitet die Bahn vor allem an Brücken, Gleisen, Schallschutzwänden und Weichen. Außerdem werden für die Oberleitungen neue Signale gestellt. Die Signale werden während der Arbeiten auf der Park-and-Ride-Anlage am provisorischen Bahnhof in Voerde-Friedrichsfeld gelagert. Hier sind deshalb laut Bahn seit gestern Abend bis zum Monatsende die Parkplätze gesperrt.