Der "Lotse" Wilfried Meyer geht von Bord des FZX
Veröffentlicht: Dienstag, 23.11.2021 15:28
Nach 47 Jahren beim Freizeitzentrum Xanten ist Schluß: Wilfried Meyer übergibt die Verantwortung an seinen Nachfolger Ludwig Ingenlath. Das FZX ist überregional sehr beliebt.

Als Wilfried Meyer Mitte der 70er Jahre anfing, gab es nur eine Kiesgrube. Dann entstand eines der ersten Freizeitbäder Deutschlands, was sich an nach und nach zu dem jetzigen Strandbad entwickelt hat. In einem normalen Sommer besuchen 80 bis 100tausend Gäste die Xantener Südsee, die sich auch regelmäßig zur Eventbühne für Bands und Comedians verwandelt. Neue Angebote, wie die Wasserskianlage, der Bootsverleih, das Plaza del Mar etc machen das FZX immer wieder neu attraktiv. Die Ideen dazu hatte Wilfried Meyer häufig bei Dienstreisen oder auch im Urlaub. Die Angebote hat er dabei immer selbst ausprobiert, z.B. auch den Segelschein gemacht.
Das größte Oktoberfest nördlich des Mains
Wilfried Meyer ist von Kindesbeinen an großer Fan des Münchner Oktoberfestes. Auf einem seiner vielen Besuche fasste er den Entschluss auch in Xanten eine "Wies´n" zu veranstalten. Was 1999 mit 400 Gästen anfing ist zu einem mehrwöchigen Event mit 60tausend Besuchern geworden. Die erste Wies´n war für Meyer im Nachhinein das "größte Highlight" in seiner Zeit beim FZX. Coronabedingt musste das Oktoberfest in diesem wie auch schon im letzten Jahr ausfallen. Im nächsten Jahr soll es wieder stattfinden - mit Wilfried Meyer als Festwirt.

Schließung des Nibelungenbades
Größte Enttäuschung war für Wilfried Meyer die Schließung des Nibelungen-Bades. Wirtschaftlich wäre eine Investition von 20 Millionen Euro aber nicht zu verantworten gewesen, ist Meyer immer noch von der Richtigkeit des Beschlusses überzeugt.
Dankbarkeit und ein bisschen Stolz
Wilfried Meyer blickt dankbar auf seine Zeit beim FZX zurück. Vieles sei sehr gut gelungen, auch wenn er bei den skeptischen Niederrheinern bei dem ein oder anderen Projekt viel Überzeugungsarbeit leisten musste, schmunzelt Meyer. Stolz sei er auf das Lob, das er jetzt zum Abschied von allen Seiten bekommt. Auch die Xantener Gastronomen, die öfter mal argwöhnisch auf die Gesellschaftergestützte Konkurrenz geblickt haben, honorieren Meyers Lebensleistung mit großem Respekt. Er selbst will sich erstmal eine Auszeit gönnen, aber Rosen züchten wird er sicher nicht.
Von seinem Nachfolger Ludwig Ingenlath (30) ist Wilfried Meyer überzeugt: "Er wird seine Sache sehr gut machen."