Herdenschutz gegen den Wolf jetzt in ganz NRW
Veröffentlicht: Mittwoch, 13.08.2025 12:03
Zum Schutz vor Wolfsangriffen werden jetzt in ganz Nordrhein-Westfalen Schutzzäune und Hütehunde finanziell gefördert. Das Land hat dafür die Richtlinie ausgeweitet.

Rund um das Schermbecker Wolfsgebiet werden Schutzzäune schon seit langem gefördert. Ab heute gilt die Richtlinie auch für ganz NRW. Laut Umweltministerium hat sich die Fläche damit verdoppelt. Allein in diesem Jahr werden deshalb bis zu eine Million Euro eingeplant. Aus diesem Topf können jetzt landesweit Maßnahmen zum Herdenschutz auf Antrag finanziert werden. Auch Hütehunde können unterstützt werden. Das Land reagiert damit auf vermehrte Risse durch Wölfe auch in Gebieten, die sie nur auf Durchreise durchstreifen.
45.800 Euro Schadensausgleich in ganz NRW
Wandernde Wölfe könnten am Tag mehr als 50 Kilometer zurücklegen, erklärte Landesumweltminister Oliver Krischer (Grüne). Effektiver Herdenschutz schütze die Tiere und helfe, dass Wölfe nicht lernten, Nutztiere zu reißen. Schaf- und Nutztierhalter beklagen immer wieder hohe Schäden durch Wolfsattacken. NRW hatte letztes Jahr über 45.800 Euro an Schadenausgleich bei 80 Angriffen gezahlt. Schutzmaßnahmen wurden mit insgesamt 812.000 Euro gefördert. Sie verteilten sich auf 180 Fälle.