Nach Missbrauchsfällen mehr Sicherheit an Krefelder Schulen
Veröffentlicht: Dienstag, 04.11.2025 12:54
Die Stadt Krefeld hat die Sicherheitsvorkehrungen an ihren 31 Grundschulen erhöht. Anlass waren die Missbrauchsfälle in Schultoiletten vor rund einem Jahr.

Rund ein Jahr nach den Missbrauchsfällen an zwei Krefelder Grundschulen hat die Stadt jetzt an allen 31 Standorten die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Griffschutzplatten an den Toren sorgen etwa dafür, dass Unbefugte nicht hindurchgreifen können, einige Schulen haben außerdem Video-Gegensprechanlagen. Eine Schule testet laut RP aktuell auch elektronische Chips als "Schlüssel" zu den Toiletten. Außerdem arbeitet die Stadt an einem elektronischen Notfall-Warnsystem für Amokfälle. Sie sollen in den nächsten Jahren installiert werden. Derzeit liegt der Fokus auf den Grundschulen.
Täter wurde in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht
Im Herbst vergangenen Jahres hatte ein 26-Jähriger Kinder auf Grundschultoiletten in Krefeld missbraucht. Der Fall hatte viele Eltern geschockt. Der Mann wurde nach einem Prozess dauerhaft in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht. Das Gericht hatte im Juni keinerlei Zweifel, dass er die Taten begangen hatte. Der 26-Jährige leidet aber an Schizophrenie und gilt damit als schuldunfähig. Eine Aussage hatte er bis zuletzt verweigert. Den sechs und neun Jahre alten Kindern blieb der Auftritt als Zeugen trotzdem erspart. Die vier Jungen und Mädchen hatten den Angeklagten auf Fotos wiedererkannt. Außerdem wurde DNA sichergestellt.

